DebattePläne für Rotter See in Troisdorf werden überarbeitet – Anwohner äußern Kritik

Lesezeit 2 Minuten
Fußweg an einem See; Bänke, ein Tisch und ein Papierkorb. Auf einem Schild steht „Panorama- und Ruhepunkt Rotter See“.

Am Ostufer des Sees gibt es Kritik aus der Anwohnerschaft unter anderem an der geplanten Zahl und Dichte der Bänke.

Unter anderem wird die Verwaltung mit dem Abwasserbetrieb Überlegungen zur Schaffung einer Pufferzone prüfen.

Die Pläne für den Rotter See beschäftigten einmal mehr die Mitglieder des städtischen Ausschusses für Umwelt- und Klimaschutz. Auf dem Tisch lagen drei Bürgeranträge und ein Antrag der CDU-Fraktion zur künftigen Gestaltung des Ostufers. 

Troisdorfer CDU will „verträgliche Gestaltung“

Eine „verträgliche Gestaltung“ auf dieser Seeseite beantragte die Union, da „eine große Mehrheit der Anwohner“ den bisherigen Planentwurf ablehne. „Überarbeitungsbedürftig“ ist aus Sicht der Antragsteller zum Beispiel „der reduzierte Abstand zwischen Wohngrundstücken und öffentlich intensiv genutzten Naherholungsbereichen“. Auch Zahl und Lage der Bänke stoßen auf Kritik.

Am Ostufer hätten sich in den vergangenen Jahrzehnten „Dinge entwickelt, die nicht rechtens sind“, erklärte dagegen Ulrike Tesch, die Leiterin des Amtes für Umwelt- und Klimaschutz. Die Verwaltung wolle nun wieder „rechtliche Klarheit“ schaffen.

Alles zum Thema Klimawandel

Konkret geht es um die private Nutzung von Flächen, die im öffentlichen Eigentum stehen. Anwohner hätten Einbauten auf öffentlichen Grünflächen vorgenommen, so Tesch. Es gebe Dinge, „die zurückgebaut und geändert werden müssen.“ Städtische Flächen seien zum Beispiel nicht dafür da, Niederschlagswasser von privaten Grundstücken abzuleiten.

Troisdorf: Überlegungen zum Rotter See gemeinsam mit Abwasserbetrieb

Gleichwohl kündigte Tesch an, dass man gemeinsam mit dem Abwasserbetrieb Troisdorf (ABT) Überlegungen anstelle, eine Art Pufferzone zu schaffen zwischen den privaten Grundstücken und dem öffentlichen Grün. „Das ist noch keine Zusage“, wandte sich die Amtsleiterin an die zahlreich erschienen Zuschauer.

Es kann nicht sein, dass man die Dinge so lässt, wie sie sind.
Ulrike Tesch, Amtsleiterin

„Wir wissen nicht, ob das gelingt“, sagte sie weiter. „Es kann aber nicht sein, dass man die Dinge so lässt, wie sie sind.“

Die CDU wolle die weitere Beratung der Pläne zurückstellen, bis die  möglichen Alternativen erörtert worden seien, sagte Norbert Wollersheim. „Wir müssen uns über das ganze Konzept noch mal unterhalten.“ Eine Aussage, die Dietmar Scholtes von der FDP mit Erstaunen quittierte.

FDP: Ein See für die Troisdorfer Allgemeinheit

Es sei doch Mitte Januar ein Entwurf einstimmig beschlossen und mit dem Förderantrag an die Bezirksregierung geschickt worden, so der Liberale. Der See sei für die Allgemeinheit konzipiert worden und entsprechend sei auch die Nutzung für die Allgemeinheit zu regeln.

„Es kann so nicht weitergehen“, hielt auch Guido Schäfers von der SPD gegen die Position der CDU. Seine Fraktion wolle „die Bedenken aufgreifen, aber vorankommen“. Dem trug der einstimmig verabschiedete Beschlussentwurf Rechnung: Der Ausschuss beauftragte die Verwaltung, die Gestaltung des Ostufers zu modifizieren und die Planung in einer der nächsten Sitzungen vorzustellen.

KStA abonnieren