Stamp: NRW-FDP wird sich nach Wahlniederlage neu aufstellen

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Düsseldorf – Nach ihrem Debakel bei der nordrhein-westfälischen Landtagswahl will die FDP im Januar bei einem vorgezogenen Parteitag ihren Landesvorstand neu aufstellen. Das kündigte Landeschef Joachim Stamp in einer Mail an die Parteimitglieder an, die der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf vorliegt.

Der 51-jährige bisherige Vizeregierungschef und Landesfamilienminister hat bislang aber nicht erklärt, ob er selbst noch einmal als Vorsitzender der NRW-FDP antreten werde oder auf keinen Fall mehr zur Verfügung stehe. Stamp ist seit 2017 Landesvorsitzender der NRW-FDP und war Spitzenkandidat für die Landtagswahl, bei der seine Partei ihr Ergebnis auf 5,9 Prozent halbiert hatte (2017: 12,6). Damit kann die schwarz-gelbe Koalition nicht weiterregieren. Die CDU verhandelt jetzt mit den Grünen über eine Koalition.

Die Ursachen für die „schwere Niederlage” seien vielschichtig, schrieb Stamp in seiner Mail an die Parteibasis. „Wir stellen alles auf den Prüfstand.” Dabei gehe es sowohl um Inhalte als auch um Professionalisierung der Parteiarbeit, interne und externe Kommunikation sowie die Auswahlverfahren für Ämter und Listen.

„Der Abschluss dieses Prozesses soll der nächste ordentliche Landesparteitag sein, bei dem wir Anfang 2023 auch das Team der FDP NRW personell neu aufstellen werden”, sagte Stamp der dpa. Alle Reformschritte würden in den kommenden Wochen konkret ausgearbeitet.

Eigentlich war der nächste reguläre Parteitag erst für April 2023 avisiert. In der vergangenen Woche hatten die Jungen Liberalen bereits den Rückzug Stamps und des kompletten Vorstands gefordert.

© dpa-infocom, dpa:220613-99-648008/2 (dpa/lnw)

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