FDP fordertLehrer sollen in den Sommerferien nachsitzen

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Wie geht es mit den Schulen nach den Sommerferien weiter?

Berlin – Die FDP fordert eine Fortbildungspflicht in digitalem Unterrichten für Lehrer in den Sommerferien. “In Krisenzeiten für die Bildung kann es keine Sommerferien für die Verantwortlichen geben”, schreibt der bildungspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Thomas Sattelberger, in einem Positionspapier, das dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) vorliegt.

“Die unterrichtsfreie Zeit muss vor allem für die Planung des nächsten Schuljahres genutzt werden.” Denn auch das neue Schuljahr werde voraussichtlich eine Mischung aus Präsenzunterricht in der Schule und Lernen zu Hause sein.

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Bis zum Ende der unterrichtsfreien Zeit müssten alle Lehrer verpflichtend eine Fortbildung absolviert haben, schreibt der FDP-Politiker. “Lehrkräfte müssen in der kommenden unterrichtsfreien Zeit selbst lernen sowie in Schulungen befähigt werden, in hybriden Unterrichtsmodellen Schülerinnen und Schüler bestmöglich zu unterrichten”, fordert Sattelberger.

Falls Schulen im Herbst konzeptlos und mit unzureichenden Kompetenzen wieder in das Homeschooling umsteigen müssten, werde die Corona-Krise endgültig zu “einer fundamentalen Chancenkrise für Kinder und Jugendliche”.

E-Mail-Adressen für die Lehrer

In seinem “Deutschlandweiten Sofortprogramm für die schulischen Sommerferien” dringt der bildungspolitische Sprecher darauf, Lehrer für die Aufgaben im kommenden Schuljahr besser technisch auszustatten.

“Viel zu viele Lehrkräfte müssen über private E-Mail-Adressen auf privaten Endgeräten im datenschutzrechtlichen Graubereich arbeiten”, kritisiert Sattelberger. “Diese Absurdität muss jetzt behoben werden: Alle Lehrkräfte müssen in diesem Sommer mit digitalen Endgeräten samt Software und E-Mail-Adressen ausgestattet werden.”

Mit Blick auf das kommende Schuljahr fordert Sattelberger zudem kostenlose und flächendeckende Corona-Schnelltests für Schulen sowie eine schnelle Umsetzung der geplanten Schritte für eine bessere technische Ausstattung von Schülern aus finanzschwächeren Familien. Digitale Endgeräte müssten “ab Herbst so selbstverständlich in allen Schultaschen zu finden sein wie Hefte, Bücher oder Bleistifte”.

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