Um fast 75 ProzentZahl der Flüchtlingsankünfte in Griechenland sinkt
Geflüchtete Menschen stehen vor einem provisorischen Camp in der Nähe von Mytilini Schlange.
Copyright: dpa
Athen – Im Jahr 2020 sind bisher rund 12.300 Flüchtlinge und Migranten nach Griechenland gelangt. Das seien 73 Prozent weniger als noch im Vorjahr, als es im gleichen Zeitraum fast 45.000 Menschen gewesen waren, sagte der stellvertretende griechische Migrationsminister Notis Mitarakis am Montag in Athen.
In den ersten neun Monaten 2020 sei außerdem die Anzahl der Asylentscheide im Jahresvergleich um 82 Prozent gestiegen. Die konservative griechische Regierung hatte zuvor Gesetze erlassen, um die Asylverfahren zu beschleunigen. Laut Mitarakis stehen aktuell rund 3150 Übersiedlungen von Flüchtlingen in andere EU-Länder aus.
Asylentscheide um 82 Prozent gestiegen
Mitarakis kündigte Pläne an, auf den Inseln Kos, Samos und Leros geschlossene Zentren für Migranten zu errichten, die von der Türkei zu den Inseln übersetzen. Auf Lesbos, wo derzeit knapp 8000 Menschen in einem provisorischen Zeltlager leben, soll eine neue Struktur im Sommer 2021 den Betrieb aufnehmen.
Das könnte Sie auch interessieren:
Das ursprüngliche Lager Moria war im September bei einem Großbrand fast völlig zerstört worden. Für die Menschen wurde in der Folge ein Zeltlager errichtet, das jedoch bei den ersten herbstlichen Regenfällen zum Teil bereits von Schlamm und Wasser überflutet worden war. Die EU habe nun 5,5 Millionen Euro für Hochwasser-Maßnahmen zur Verfügung gestellt, sagte Mitarakis. (RND/dpa)