Selbst abends fällt die Klappe

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Vor Drehbeginn nimmt sich Til Schweiger noch eine Tasse Kaffee im Hof des Waldkrankenhauses - und dann geht's 'rein in die „Psychiatrie“. Eine Mitarbeiterin des Filmteams aus Rosbach machte den Produzenten auf die leer stehende Klinik aufmerksam.

Vor Drehbeginn nimmt sich Til Schweiger noch eine Tasse Kaffee im Hof des Waldkrankenhauses - und dann geht's 'rein in die „Psychiatrie“. Eine Mitarbeiterin des Filmteams aus Rosbach machte den Produzenten auf die leer stehende Klinik aufmerksam.

Im ehemaligen Waldkrankenhaus bei Rosbach

dreht Til Schweiger Szenen seines neuen Films.

Windeck - Die Autofahrer drehten ihre Köpfe zum Eingang der ehemaligen Klinik, als sie auf ihrer Fahrt zwischen Hurst und Rosbach die riesigen Hebebühnen an der Frontseite des Hauses entdeckten. Von dort aus schicken die Beleuchter das richtige Licht in die „Krankenzimmer“.

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Vorübergehend macht Til Schweigers Film „Barfuß“ aus dem Waldkrankenhaus eine psychiatrische Anstalt, in der eine durchgeknallte Lady ständig barbuß herumläuft. Schweiger spielt in dieser romantischen Komödie nicht nur eine der Hauptrollen, sondern ist auch Drehbuchautor, Regisseur und Produzent. An seiner Seite stehen Johanna Wokalek und Steffen Wink. Das Kino-Projekt des 40 Jahre alten Filmproduzenten, das von der neuen Kölner Produktionsfirma „barfoot films“ gedreht wird, fördert die Filmstiftung NRW mit 1,3 Millionen Euro.

Dennoch muss der Streifen, dessen Schauplätze in ganz Nordrhein Westfalen verstreut liegen, innerhalb von 28 Tagen abgedreht sein. Für das 50-köpfige Team bedeutet das: Arbeiten rund um die Uhr.

Morgens um acht Uhr geht's los, und wenn dem Chef abends um acht eine Szene nicht gefällt, fallen eben noch ein paar Klappen. „Hier sieht keiner auf die Stunden“, erzählt Aufnahme-Assistent Alex, dem die ganze Arbeit großen Spaß macht.

Untergebracht sind die Schauspieler und Techniker in örtlichen Hotels. Vor Ort versorgt ein Catering-Bus das Team mit Obst, Gemüse, Kräutern. „Wir machen auch noch die Frikadellen selbst,“ verriet der Koch, ein wahrer Frische-Fanatiker und Umwelt-Freak, der seinen Kollegen auch die Meinung geigte, nachdem sie nach einem Grillabend die Pfandflaschen in die Mülleimer befördert hatten.

Bei den Mädels aus der Umgebung hatte sich schnell rumgesprochen, dass der Kino- und Fernsehstar im Waldkrankenhaus drehen würde, und natürlich holten sie sich ihre Autogramme ab. Die meisten Szenen von „Barfuß“ spielen jedoch in dem Gebäude, wo sich alles um den labilen Nick und Leila dreht.

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