1.FC KölnBaumgart: Horn nach Verletzung nicht automatisch Nummer eins

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Horn Knieverletzung

Timo Horn fasst sich beim Spiel gegen den 1. SV Mainz ans Knie.

Köln – Der langjährige Stammkeeper Timo Horn wird nach seiner Knieverletzung nicht automatisch wieder die Nummer eins im Tor des Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln. „Diese Frage lässt sich jetzt nicht seriös beantworten“, sagte Trainer Steffen Baumgart im Interview mit der Deutschen Presse-Agentur.

Vertreter Marvin Schwäbe sei „ein hervorragender Torhüter, der im Pokal komplett überzeugt hat. Und mit Timo hatten wir bisher eine starke Nummer eins in der Liga, sodass es wirklich ein enger Konkurrenzkampf war“, sagte Baumgart.

Schwäbe (1)

Marvin Schwäbe

Nun hat der im Sommer von Bröndby IF gekommene Schwäbe (26) offenbar die Chance, sich als Nummer eins in Stellung zu bringen. In den ersten beiden Pokalrunden erwies sich der Torhüter dann auch als grundsolider Rückhalt, während Timo Horns Form sich in dieser Saison unter dem neuen Torwarttrainer Uwe Gospodarek zwar stabilisierte. Dennoch hinterließ die Kölner Nummer 1 zuletzt mehrfach einen unglücklichen Eindruck – beinahe schien es, als arbeite man verzweifelt daran, aus Horn den Torhüter zu machen, der Schwäbe bereits ist.

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Unglücklicher Horn

Am vergangenen Sonntag kassierte Horn Jonathan Burkardts Schuss zur Mainzer Führung flach und eher unplatziert ins Torwarteck. Bereits die Gegentore beim 2:2 gegen Union Berlin hatten Horn nicht gut aussehen lassen – entsprechend ungehalten hatte das Kölner Publikum reagiert. Anschließend hatte Baumgart seinen Keeper jedoch gestützt. Er habe „selbst in der Kiste gestanden“, sagte der FC-Trainer; die Gegentore seien „einfach gut geschossen“ gewesen. Bei ihm stehe Horn nicht in Frage: „Ich bin absolut zufrieden mit ihm. Nicht nur auf dem Platz, sondern auch mit seiner Rolle innerhalb des Teams. Wir gehen kritisch mit seinen Spielen um, sehen aber auch eine gute Entwicklung bei ihm.“

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Bereits vor dem Pokalspiel in Stuttgart (2:0) hatte Baumgart allerdings erklärt, er sehe in Schwäbe durchaus einen ernsthaften Konkurrenten. „Ich finde, Marvin hat in den letzten vier Monaten einen riesigen Schritt gemacht und gehe schon davon aus, dass das auf der Torwartposition auf lange Sicht immer enger wird.“

Schwäbe bereits mit Titelsammlung

Horns Unglück ist nun also die Chance für Ersatzmann Marvin Schwäbe. Der 26-Jährige wurde bei Eintracht Frankfurt in der Jugend ausgebildet und wechselte im Sommer 2013 in die A-Jugend der TSG Hoffenheim, mit der er die Deutsche Meisterschaft gewann. Nach Leihen zum VfL Osnabrück und zu Dynamo Dresden wechselte der 1,90 Meter große Torhüter zur Saison 2018/19 zu Bröndby Kopenhagen, wo er im vergangenen Jahr die dänische Meisterschaft gewann. Im Jahr 2017 gehörte Schwäbe zudem dem DFB-Kader an, der die U21-Europameisterschaft in Polen gewann. (mit dpa)

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