1. FC Köln startet in die TrainingswocheBaumgart rechnet mit Chabot und Selke, Nationalspieler fällt aus

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Florian Dietz, Mark Uth und Jeff Chabot (v.l.) absolvierten am Montag eine individuelle Einheit, zumindest bei Chabot hofft Steffen Baumgart auf eine baldige Rückkehr.

Florian Dietz, Mark Uth und Jeff Chabot (v.l.) absolvierten am Montag eine individuelle Einheit, zumindest bei Chabot hofft Steffen Baumgart auf eine baldige Rückkehr.

Nach dreieinhalb freien Tagen hat der 1. FC Köln die Vorbereitung auf das Spiel gegen die TSG Hoffenheim aufgenommen.

Weil Spaß sein muss, beendete Steffen Baumgart die erste Trainingseinheit der neuen Woche mit einem Spiel. Zehn Minuten Zeit hatten seine Profis, um einen Ball von der Strafraumgrenze an die Latte zu schießen. Baumgart setzte allerdings die „hohe Schule“ an, wie der Trainer des 1. FC Köln seine Version des Lattenschießens beschrieb: Seine Spieler mussten den Ball nicht nur an die Latte schießen. Sondern aus dem Abpraller auch gleich ein Tor erzielen, ohne dass der Ball zuvor noch einmal den Boden berührte.

Da hat man schon gesehen: Vier Torhüter. Einer spielt Fußball, drei probieren es
FC-Trainer Steffen Baumgart

Nicht ganz einfach, und trotzdem war der schnellste Schütze ein Torhüter: Marvin Schwäbe traf im ersten Versuch. „Keine Überraschung“, kommentierte Baumgart hinterher. „Vielleicht, dass er gleich im ersten Versuch trifft. Aber grundsätzlich gehört er schon zu denen, die das können.“

Zuvor hatten die Kölner Freilaufübungen absolviert, mit den Torhütern im Feld. „Da hat man schon gesehen: Vier Torhüter. Einer spielt Fußball, drei probieren es“, sagte Baumgart heiter: „Das meine ich nicht böse, aber es ist so. Marvin ist außergewöhnlich gut mit dem Fuß.“

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Eis als Spielschulden 

Der Kölner Trainer hatte seinen Spaß an den Versuchen der FC-Profis, was auch am Einsatz lag: Jene Spieler, die nicht innerhalb von zehn Minuten die Aufgabe erfüllten, mussten sich anschließend in Dreiergruppen zusammentun und in den kommenden Tagen und Wochen ihre Trainer mit Eis beliefern.

Noch befinden sich einige Kölner Spieler auf Länderspielreise. Mathias Olesen hat sich allerdings bereits von Luxemburgs Nationalteam verabschiedet und verpasste daher das Duell am Montagabend mit Cristiano Ronaldos Portugiesen wegen einer Muskelverletzung. „Wenn es das ist, womit wir rechnen, wird er 14 Tage bis drei Wochen ausfallen“, sagte Baumgart. Dejan Ljubicic dagegen blieb nach seiner frühen Auswechslung im Spiel gegen Moldawien (1:1) beim österreichischen Team. Offenbar ist er einsetzbar für das EM-Qualifikationsspiel der ÖFB-Auswahl am Dienstag in Solna gegen Schweden.

Abseits der übrigen FC-Profis trainierten am Montag Mark Uth, Florian Dietz und Jeff Chabot mit Reha-Trainer Leif Frach. Chabot war im Bundesligaspiel bei Eintracht Frankfurt zehn Minuten vor Schluss mit muskulären Problemen vom Platz gegangen, dürfte aber am Samstag (15.30 Uhr) daheim gegen die TSG Hoffenheim wieder spielen können. „Es sieht gut aus. Er wird in den nächsten Tagen einsteigen. Ich habe Hoffnung, dass er am Samstag spielt“, sagte Baumgart.

Dietz und Uth kämpfen noch um den Anschluss. Davie Selke dagegen könnte voll trainieren und befeuerte damit die Hoffnung, schon bald wieder länger spielen zu können als in den ersten drei Partien der Saison, als er jeweils früh passen musste. In Frankfurt fehlte Selke vollends, nun soll er nach überwundenen Rückenbeschwerden, die in die Oberschenkelmuskulatur ausstrahlten, wieder spielfähig sein. Baumgart will sich allerdings nicht zu früh freuen. „Bei Davie sah es schon öfter gut aus. Er war 14 Tage mehr oder weniger raus, da würde ich keine Prognosen abgeben. Außer der, dass er uns zur Verfügung stehen wird, wenn alles gut läuft.“


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