FC-SiegesserieBaumgart über Europacup-Platz – Modeste knackt Podolski-Marke

Lesezeit 3 Minuten
Baumgart am Mikro in Berlin

FC-Trainer Steffen Baumgart im Olympiastadion

Köln  – Und jetzt dürfen die Bayern gerne kommen: Der 1. FC Köln hat sich mit dem 3:1-Sieg in Berlin zum Rückrundenauftakt auf den sechsten Tabellenrang geschoben, 28 Punkte stehen nach 18 Spieltagen zu Buche – es war der dritte Sieg in Serie. Nur einen Punkt besser war Köln zum gleichen Saisonpunkt übrigens 2017. Am Saisonende war man Fünfter und spielte anschließend in der Europa League.

Die Frage nach den Chancen auf eine ungefähre Wiederholung des damaligen Erfolgs drängte sich nach dem überzeugenden Auftritt in Berlin natürlich auf, und FC-Trainer Steffen Baumgart antwortete abgeklärt: „Wenn die Leistung so bleibt, wenn die Ergebnisse so bleiben, dann werden wir gewisse Sachen nicht aufhalten, aber wir werden nicht darüber reden. Das überlassen wir dann gerne ihnen. Jetzt bleiben wir mal entspannt. Wir sind froh, dass wir die 28 Punkte haben, weil das den Abstand nach unten vergrößert hat.“

Baumgart über Bayern-Spiel: „Wenn ich mich hinten reinstelle, kann ich genauso den Arsch vollkriegen“

Die Voraussetzungen für ein Festsetzen im oberen Tabellendrittel scheinen  zumindest gegeben: Modeste traf gegen Hertha gekonnt weiter, Die FC-Abwehr überzeugte auch ohne den nach Chicago abgewanderten Czichos, und überhaupt haben Baumgarts Spieler die mutige und offensive Direktheit ihres Trainers verinnerlicht.

Alles zum Thema Steffen Baumgart

Gegen den Rekordmeister aus München will Baumgart am kommenden Samstag nichts von seiner Fußball-Freude einbüßen: „Ich habe das Gefühl, wenn ich mich hinten reinstelle, kann ich genauso den Arsch vollkriegen, wie wenn ich nach vorne spiele. Ich habe mit nach vorne Spielen mehr Spaß, deswegen werde ich gucken, dass wir gegen die Bayern ein gutes Spiel machen“, so der FC-Trainer.

Das könnte Sie auch interessieren:

Keine acht Monate ist es her, da befand sich Köln noch ohne Baumgart nach einer ängstlichen Nullnummer in Berlin in akuter Abstiegsgefahr. Nun zählen die Kölner zum besten Liga-Drittel und den ernsthaften internationalen Kandidaten des deutschen Fußballs. Gerne werde man wie beim knappen 2:3 im Hinspiel versuchen, „die Bayern wieder zu ärgern“, sagte Verteidiger Luca Kilian. Der 22-Jährige wurde gemeinsam mit Nebenmann Timo Hübers (25) zum Sinnbild für den Kölner Aufschwung. „Wir können uns auf alle verlassen“, konstatierte Torwart Marvin Schwäbe über die neue, noch recht junge Innenverteidigung.

Anthony Modeste treffsicherer als Lukas Podolski

Diese Worte passten irgendwie zum ganzen Team. Denn von selbst lief das Spiel auf dem Berliner Holper-Rasen auch nicht. „Kritik gibt es immer“, knurrte Baumgart, ohne über ein paar zu lang gespielte Bälle hinaus ins Detail zu gehen. Anthony Modeste ist mit nun 56 Bundesliga-Toren besser als FC-Ikone Lukas Podolski (55) und gleichauf mit Karl-Heinz Thielen. Die weiteren Treffer von Ondrej Duda und Jan Thielmann machten den Sieg möglich. (oke, mit dpa)

KStA abonnieren