Leipzigs Rose warnt„Die Kölner fetzen einfach alles weg“

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Leipzigs Trainer Marco Rose steht am Spielfeldrand während des DFB-Pokal-Achtelfinals gegen die TSG Hoffenheim.

Leipzigs Trainer Marco Rose hat großen Respekt vor dem 1. FC Köln.

RB Leipzig will in Köln den Vereinsrekord einstellen, doch Trainer Marco Rose warnt eindringlich vor dem FC.

RB Leipzig ist seit 17 Pflichtspielen ungeschlagen. Ist das auch nach der Bundesliga-Partie am Samstag (15.30 Uhr) beim 1. FC Köln der Fall, hätten die Sachsen einen Vereinsrekord eingestellt. Denn in der Spielzeit 2018/19 ging RB unter Ex-Trainer Ralf Rangnick 18 Mal in Folge nicht als Verlierer vom Platz, erst das 1:2 gegen Werder Bremen am 34. Spieltag beendete den Rekordlauf.

Marco Rose will über mögliche Bestmarken aber erst einmal nicht mehr reden. „Ich habe für mich entschieden, über die Serie nicht mehr zu sprechen. Das bringt uns einfach nichts. Es geht um Leistung“, sagte der RB-Trainer am Freitag vor dem Abflug nach Köln. Der Coach stellt seine Mannschaft auf einen heißen Tanz im Rhein-Energie-Stadion ein: „Auf dem Platz erwartet uns morgen neben Aggressivität auch richtig guter Fußball. Wir brauchen in Köln eine Top-Leistung gegen eine Mannschaft, die unglaublich intensiv spielt. Köln spielt zudem sehr ballorientiert. Wir müssen fleißig, gierig sein und unsere Qualität auf den Platz bringen – um unsere Serie fortsetzen zu können, über die ich eigentlich nicht mehr spreche“, sagte Rose dann mit einem Schmunzeln.

Von FC-Spielweise beeindruckt

Er glaube, dass es sehr schwer werde, den FC nur über die Intensität zu bezwingen. Rose lobte, dass die Kölner auch nach den Problemen in der Hinrunde mit der Doppelbelastung durch den Europapokal und großen Verletzungssorgen ihrem mutigen Spielstil treu geblieben seien. Dies sei „außergewöhnlich und beeindruckend“, so der Leipziger Coach und fuhr fort: „Und dann kommen die Kölner aus der WM-Pause und fetzen einfach alles weg und fahren über alles drüber, was sie ihnen in den Weg stellt“, befand der 46-Jährige über den Gegner, der sich nach einer Negativserie im neuen Jahr wieder anders präsentiert und fünf Punkte aus drei Spielen eingefahren hat – darunter auch das starke 1:1 beim FC Bayern.

In Köln trifft Rose auch auf seinem Kumpel Steffen Baumgart, mit der er seit dem gemeinsamen Fußballlehrer-Lehrgang 2015 eng befreundet ist. Einen Tag zuvor hatte bereits Baumgart den Leipziger Coach gelobt, jetzt folgte die verbale Retourkutsche: „Baumi ist ein herausragender Mensch, mit dem man Pferde stehlen kann. Der eine klare Meinung hat und fußballerisch bereits in Paderborn mit einer klaren Idee gearbeitet hat“, meinte der Ex-Profi, der sich früher schon auf dem Platz mit Baumgart duelliert hatte. Mit Baumgarts Kälteempfinden kann er allerdings wenig anfangen: „Damals kurzes Hemd an, jetzt kurzes Hemd an. Ich friere jedes Mal, wenn ich den Baumi sehe.“

Rose droht Sperre

Rose droht in Köln eine Sperre. Denn der RB-Coach geht mit drei Gelben Karten in die Partie, bei einer weiteren würde er für ein Spiel gesperrt. Rose gelobte Besserung: „Ich arbeite an mir, ganz klar.“ Aber er appellierte auch an die Schiedsrichter und hofft auf etwas mehr Nachsicht: „Ich wünsche mir Fingerspitzengefühl. Ich habe die Bitte an die Schiedsrichter, vielleicht mal ein Äugchen zuzudrücken. Es wäre gut, wenn wir die partnerschaftliche Verbindung hinbekämen."

Zum Leipziger Personal: Rose fehlen weiterhin die Top-Stars Dani Olmo (Muskelfaserriss Oberschenkel) und Christopher Nkunku (Außenbandriss im Knie) und Stammtorhüter Peter Gulacsi (Kreuzbandriss), doch dafür scheint der starke Verteidiger Josko Gvardiol wieder fit zu werden. „Josko geht's gut. Wenn er beim Abschluss-Training einen guten Eindruck macht, ist er bereit für die Partie in Köln.“

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