Die Verletzung des Kölner Stürmers trübt den Auftaktsieg des 1. FC Köln in Mainz. Trainer Kwasniok übt Kritik am Videoassistenten, lobt seine Spieler aber in den höchsten Tönen.
„Das haben die Jungs getan“Stimmen zum FC-Sieg – Update zu Ache

Die Spieler des 1. FC Köln feiern den Auswärtssieg in Mainz mit den mitgereisten Fans.
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Die Bundesliga-Rückkehrer des 1. FC Köln war von Erfolg gekrönt. Dank des späten Kopfballtreffers von Marius Bülter in der 90. Minute kamen die Kölner zu einem 1:0 (0:0) beim dezimierten FSV Mainz 05.
Vor 33.305 Zuschauern war bei beiden Teams vieles noch Stückwerk. „Die ganzen 90 Minuten waren wild. Es war jetzt kein Gaumenschmaus fußballerisch“, befand FC-Trainer Lukas Kwasniok, der mit einem FC-Trikot an der Seitenlinie für Aufsehen sorgte, nach seiner geglückten Premiere. Wir haben die wichtigsten Stimmen zum Auftaktsieg gesammelt.
Lukas Kwasniok läbt Bereitschaft seiner FC-Profis
FC-Trainer Lukas Kwasniok: „Mainz hat uns schon auch gezeigt, dass sie einen Schritt weiter sind. Dann musst du dagegenhalten, dich in Bälle reinwerfen. Das haben die Jungs getan. Wir haben nicht so Zugriff bekommen, wie wir das haben wollten. Alles andere als das, was die Jungs gezeigt haben, nämlich die Bereitschaft, abzuarbeiten, hätte mich äußerst überrascht und, um ehrlich zu sein, auch wütend gemacht. Das wäre nicht meine Mannschaft, die ich in den sechs Wochen kennengelernt habe, insofern stellt sich die Frage eigentlich gar nicht.“
FC-Kapitän Marvin Schwäbe: „Ein super Gefühl am Ende, mit den drei Punkten nach Hause zu kommen. Dass es ein harter Kampf wird, war klar. Das war zu erwarten. Wir haben den Kampf angenommen. Am Anfang haben wir eine Einfindungsphase gebraucht. Aber danach wurde es besser und besser. Hinten raus war es eine enge Kiste. Nichtsdestotrotz haben wir das Tor super rausgespielt.“
FC-Spieler Marius Bülter: „Wir haben 20 Minuten vor Schluss umgestellt, da habe ich die rechte Schiene gespielt. Dann haben wir aber schon gemerkt, dass wir dann schon viel um den Sechzehner rumgespielt haben und nicht mehr so in die Box kamen. Dann hat irgendwann der Trainer gesagt, dass wir reingehen und dann hat es gut geklappt, weil Luca da eine richtig gute Flanke gespielt hat.“
FC-Spieler Luca Waldschmidt: „Joker nervt manchmal natürlich, aber kann auch ganz gut sein, denn vielleicht sind ein paar mehr Räume da. Anfang zweite Halbzeit haben wir nochmal eine Schippe draufgelegt und dann wurde es bei Mainz ein Tick weniger. Die Rote Karte spielt uns natürlich in die Karten.“
FC-Trainer Lukas Kwasniok rüffelt VAR
Die Verletzung von Ragner Ache überschattete den Auftaktsieg der Kölner. Lukas Kwasniok beklagte sich noch anschließend aber darüber, dass der Videoassistent bei der Verletzung des Kölner Stürmers nicht eingegriffen habe. „Der tritt ihm einfach das Knie weg“, sagte der 44-Jährige nach dem unglücklichen Zweikampf zwischen dem Mainzer Phillipp Mwene und Ache beim 1:0-Sieg des Aufsteigers.
„In der ersten Pokalrunde haben wir beklagt, dass der VAR leider nicht da ist. Jetzt haben wir den VAR und der greift auch nicht ein. Das kann ich nicht nachvollziehen“, sagte Kwasiok. Schiedsrichter Tobias Stieler habe sich entschuldigt, dass er das Foul nicht gesehen habe.
Der Kölner Coach verwies auf die vergangene Woche viel diskutierte Szene im DFB-Pokalspiel zwischen Rot-Weiss Essen und Borussia Dortmund. Da war BVB-Profi Yan Couto von Kelsey Owusu bei einem heftigen Foul mit offener Sohle getroffen worden.

Krümmte sich vor Schmerzen: FC-Spieler Ragnar Ache liegt am Boden.
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1. FC Köln gibt Update zu Ragner Ache
Gleichzeitig erklärte Kwasniok jedoch, dass die Aktion von Mwene „absolut unabsichtlich“ gewesen sei. Der eingewechselte Neuzugang Ache musste in der Nachspielzeit unter großen Schmerzen länger behandelt werden und konnte nicht weiterspielen.
Die Diagnose bei dem vom 1. FC Kaiserslautern gekommenen Angreifer sei noch nicht endgültig, sagte Kwasnik weiter. „Bei Ragnar Ache ist es hoffentlich - wir wissen es natürlich noch nicht final - nach erster Ansicht nur eine tiefe Fleischwunde oberhalb des Knies“, sagte Kwasniok. Am kommenden Sonntag empfängt der FC den SC Freiburg zum ersten Heimspiel der Saison. (mbr/dpa)