Kommentar zum VideobeweisZu solchen Fehlentscheidungen darf es nicht mehr kommen
- Der DFB gibt ungewöhnlicherweise zu, dass der 1. FC Köln in Mainz einen Hand-Elfmeter hätte bekommen müssen.
- In Zeiten der modernen Technik dürfen solche skandalösen Fehlentscheidungen aber nicht mehr passieren.
- Der Videobeweis wird allgemein weiter emotional diskutiert: Für die einen sorgt er überwiegend für mehr Gerechtigkeit, für die anderen hemmt er die Emotionen.
Frankfurt – Jetzt hat es der 1. FC Köln Schwarz auf Weiß – und das ist schon ein ungewöhnlicher Vorgang: Der Bundesliga-Aufsteiger wurde bei der 1:3-Auswärtsniederlage in Mainz benachteiligt. Das Handspiel des Mainzers Moussa Niakathe beim Stand von 1:2 in der 61. Minute sei falsch gedeutet worden. Zu diesem Eingeständnis kam die „Sportliche Leitung Elite-Schiedsrichter" des Deutschen Fußball-Bundes.
Ergo: Es war eine klare Fehlentscheidung. Und weil es ein klares Handspiel war, hatte auch der Videoassistent eingegriffen. Auch mit dem Abstand von zwei, drei Tagen ist es immer noch unverständlich, warum Schiedsrichter Frank Willenborg dann nach dem Studium der Bilder seine Entscheidung nicht korrigierte. Die Regeln sind eindeutig. Nach der Zuhilfenahme der Technik und dem Betrachten der Bilder darf es heutzutage einfach nicht mehr zu solchen skandalösen Fehlentscheidungen kommen.
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Kaufen kann sich der 1. FC Köln für dieses Eingeständnis indes nichts mehr. Es war richtig, dass sich die Verantwortlichen und Spieler des FC zwar zu Recht über die Fehlentscheidung aufregten, die Gründe für die Niederlage aber auch bei sich selbst suchten. Es ist auch nicht an der Zeit für Verschwörungstheorien: Der FC hat zwar schon wiederholt Pech mit dem Videobeweis gehabt, aber keiner benachteiligt die Kölner bewusst. Warum auch?
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Die Sportliche Leitung des DFB kommt zudem zu der Auffassung, dass alle anderen strittigen Entscheidungen an diesem Wochenende korrekt gewesen sein sollen. Auch darüber kann man diskutieren. So wie über den Videobeweis im Allgemeinen. Er sorgt zwar (überwiegend) für mehr Gerechtigkeit, er unterdrückt aber auch die Emotionen der Protagonisten. Denn es fällt vielen Spielern und auch den Fans immer schwerer, nach Toren so ausgelassen zu jubeln wie früher. Denn keiner weiß, was im Anschluss passiert.