Ex-FC-TrainerPeter Stöger bewundert Bayers Alonso und wäre Baumgart „nicht böse“

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Trainer Peter Stöger blickt als FC-Trainer vor einer Partie in die Runde.

Trainer Peter Stöger blickt als FC-Trainer vor einer Partie in die Runde.

Der ehemalige FC-Coach Peter Stöger sieht den 1. FC Köln mit Trainer Steffen Baumgart auf einem ähnlichen Weg wie zwischen 2013 und 2017.

Peter Stöger verfolgt die Entwicklung seines langjährigen Vereins 1. FC Köln mit großer Freude und hätte kein Problem damit, wenn Steffen Baumgart ihn eines Tages als Rekordtrainer des FC ablöst. „Ich wäre ihm nicht böse. Ja, ich wünsche es ihm sogar“, sagte Stöger der Deutsche Presse-Agentur.

„Ich habe zu Hause im Zimmer sowieso keinen Pokal und keine Medaille dafür“, ergänzte er lachend: „Und es wäre schön, wenn sie diese Konstanz an den Tag legen können.“

Stöger über FC-Trainer Baumgart: „Die Leute merken, wenn wer authentisch ist“

Stöger betreute den FC von Sommer 2013 bis Dezember 2017 insgesamt 1616 Tage am Stück, so lange wie kein anderer. Um diesen Rekord zu übertreffen, müsste Baumgart bis 4. Dezember 2025 Trainer in Köln sein.

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Aussagen von FC-Geschäftsführer Christian Keller am Wochenende im „Doppelpass“ bei Sport1 deuteten darauf hin, dass der offiziell bis 2024 laufende Vertrag mit Baumgart per Option schon bis 2025 laufen könnte. „Er hat ähnliche wirtschaftliche Voraussetzungen wie wir damals zu Beginn“, sagte Stöger: „Und er performt sehr, sehr gut. Er ist ein etwas anderer Typ als ich, aber es scheint ähnlich stimmig zu sein wie lange Zeit bei uns. Die Leute merken, wenn wer authentisch ist. Das ist er, und deswegen funktioniert das.“

Stöger über Bayer-Trainer Alonso: „Geiler Typ“

Unterdessen hat sich Stöger zur anstehenden Partie von Bayer Leverkusen in der Europa League geäußert. Im Vorjahr hatte er als Trainer von Ferencvaros Budapest Bayer Leverkusen schlagen können, dennoch ist die Werkself beim Wiedersehen im Achtelfinal-Hinspiel an diesem Donnerstag (18.45 Uhr/RTL+) für ihn der Favorit. „Wenn der ungarische Meister gegen Leverkusen spielt, kann man ausschließen, dass der ungarische Meister der Favorit ist“, sagte der Stöger, der bei den Ungarn im Vorjahr kurz nach dem 1:0-Erfolg gegen Bayer beurlaubt wurde.

„Das lag vor allem an unterschiedlichen Auffassungen über die künftige Ausrichtung“, sagte Stöger nun. Es sei schon ungewöhnlich, „dass das so kurz nach dem relativ größten internationalen Erfolg passierte, denn so haben sie den Sieg gegen Leverkusen bewertet“. Dennoch sei das Verhältnis in Ordnung: „Zwischen uns ist alles okay.“

Mit Nachfolger Stanislaw Tschertschessow, der einst für Dynamo Dresden in der Bundesliga im Tor stand und Russland bei der Heim-WM 2018 als Nationalcoach betreute, habe er sich bei der Amtsübergabe gut ausgetauscht. Große Freude hat Stöger aber vor allem an Leverkusens Trainer Xabi Alonso. „Das ist schon ein geiler Typ“, sagte der 56-Jährige.

Er wolle ihn aus der Distanz noch nicht detailliert als Trainer beurteilen. „Aber als Typ, vom Charisma her und wie er gekickt hat, das ist schon großartig“, sagte Stöger. (oke, dpa, sid)

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