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FC-KriseDas sagt Trainer Gisdol zur Diskussion um seine Person

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Steht unter erheblichem Druck: FC-Trainer Markus Gisdol

Köln – Markus Gisdol steht nach vier Niederlagen aus den vergangenen fünf Bundesligaspielen massiv unter Druck, sein Trainerstuhl wackelt erneut bedenklich. Verliert der Coach des abstiegsbedrohten 1. FC Köln am Samstag (15.30 Uhr) auch gegen Borussia Dortmund, dürfte seine Zeit am Geißbockheim nach rund 17 Monaten abgelaufen sein.

Gisdol wollte am Donnerstagmittag auf seine persönliche Situation allerdings nicht groß eingehen. „Es geht darum, die Dinge auszublenden. Die Mannschaft soll eine gute Performance abliefern“, sagte der Coach, gab dann allerdings zu, dass die heikle Situation an den Nerven aller Beteiligten zehrt: „Es ist nicht so einfach, wenn es Störgeräusche im Umfeld gibt. Wir wollen alles dafür tun, dass der Klub in der Bundesliga bleibt."

Sportchef Horst Heldt, Gisdols Vorgesetzter, wollte sich zur Diskussion um den Trainer nicht mehr substanziell äußern. „Es ist wichtig, dass wir uns auf das Wesentliche konzentrieren“, befand Heldt. Er habe bereits zur Trainerfrage alles gesagt, „es gibt nichts hinzuzufügen."

Alle PCR-Tests negativ: FC trainiert wieder

Die Austragung der Partie gegen den BVB ist nicht mehr in Gefahr. Der FC kann am Donnerstagnachmittag nach der Verwirrung um die zunächst positive und dann negative Corantestung eines Mitarbeiters im Funktionsteam das Mannschaftstraining wieder aufnehmen. Alle weiteren PCR-Tests fielen negativ aus. Am Mittwoch war das Training vorsorglich abgesagt worden, nun gab das Gesundheitsamt Köln grünes Licht. „Die positive Nachricht ist, dass alle Tests negativ sind. Wir können heute Mittag trainieren. Es ist nicht optimal, dass wir einen Trainingstag in der Vorbereitung verloren haben. Wir im Trainerteam haben die Zeit genutzt, um mehr in der Theorie zu arbeiten. Es macht aber keinen Sinn zu jammern“, sagte Gisdol, der aller Voraussicht nach erstmals wieder Stürmer Sebastian Andersson nach dessen Verletzungspause in den Kader berufen wird: „Ich schließe nicht aus, dass Sebastian Andersson auflaufen kann. Wir warten händeringend auf die Rückkehr von ihm und Florian Kainz.“

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Der Trainer kündigte an, dass seine Mannschaft gegen den klaren Favoriten aus Dortmund sein Heil nicht nur in der Defensive suchen will. Er verfolge keinen passiven Ansatz. „Die Marschroute muss sein: Wir müssen ohne zu mauern beim Verteidigen eine Konsequenz an den Tag legen, die einem Abstiegskampf würdig ist. Jeder muss alles reinhauen und sein letztes Hemd geben“, forderte der Trainer, der seine Ausführungen am Ende – offenbar unbewusst – schon in der Vergangenheitsform formulierte: „Mein Auftrag als FC-Trainer war, dass wir die Liga halten. Das zweite Thema war Integration von Nachwuchstalenten. Wir haben da so umgesetzt wie in all den letzten Jahren nicht. Wir spielen mit der jüngsten Mannschaft seit 40 Jahren.“