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Nach Reduzierung in der Zweiten Liga1. FC Köln erhöht Dauerkartenpreise deutlich

Lesezeit 3 Minuten
Besucher des Kölner Stadions müssen in der kommenden Saison deutlich höhere Preise für ihre Dauerkarten zahlen.

Besucher des Kölner Stadions müssen in der kommenden Saison deutlich höhere Preise für ihre Dauerkarten zahlen. 

Dauerkarteninhaber müssen tiefer in die Tasche greifen. Der FC behält sich zudem das Recht vor, bei unregelmäßigem Stadionbesuch die Dauerkarte zu kündigen.

Der 1. FC Köln erhöht zur neuen Saison die Preise für die Dauerkarten im Rhein-Energie-Stadion. Am Montag informierte der Klub seine Kunden über die bevorstehenden Anpassungen. Nachdem die Preise zur Zweitligasaison im vergangenen Sommer um 20 Prozent gesenkt worden waren, kehrt man nun grundsätzlich zum Preisniveau der Bundesliga-Saison 2023/24 zurück. Dabei werden die Tageskartenpreise im Vergleich zur Saison 2023/24 um durchschnittlich knapp sieben Prozent erhöht, teilte der Verein mit.

Eine zentrale Größe ist die Zahl der Spiele, die Dauerkarteninhaber im Vergleich zu Einzelticketkäufern kostenlos sehen. Mitglieder des 1. FC Köln mit Dauerkarte profitieren von vier Freispielen pro Saison, wenn sie ihre Tickets zu vergünstigten Mitgliederkonditionen erwerben. Der Mitgliedsbeitrag liegt derzeit bei 92 Euro im Jahr (ermäßigt 42 Euro). Nicht-Mitglieder sehen drei Spiele pro Saison kostenlos.

FC Dauerkarte: So teuer werden sie

Für FC-Mitglieder bedeutet das einen Mehrpreis pro Spiel zwischen 0,76 Euro (Stehplatzdauerkarte) und 4,41 Euro (Preiskategorie I). In der teuersten Kategorie I sank der Dauerkartenpreis in der vergangenen Saison von 920 auf 736 Euro. Mit dem Wiederaufstieg in die Bundesliga steigt dieser nun auf 995 Euro. Das entspricht zwar gegenüber der Bundesliga-Saison 2023/24 nur einer Erhöhung von 8,2 Prozent – gegenüber dem Vorjahr jedoch einem Aufschlag von 184 Euro.

Kündigungsrecht: Kaum jemand macht Gebrauch davon

Kunden haben die Möglichkeit, ihre Dauerkartenverträge innerhalb von zwei Wochen außerordentlich zu kündigen. Allerdings wird nur ein geringer Teil der Inhaber davon Gebrauch machen – und selbst wenn: Die Warteliste ist mit mehr als 20.000 Interessenten lang, die Chancen auf einen Platz im Stadion bleiben gering. In der Regel kündigt jährlich lediglich eine einstellige oder niedrige zweistellige Zahl an Fans ihre Dauerkarte.

Auch nach der Preiserhöhung zur Saison 2022/23 war das nicht anders. Damals hob der Klub nach zehn Jahren erstmals wieder die Preise an – teils um mehr als 20 Prozent –, um die Lücke zwischen Einzel- und Dauerkarten zu schließen. Der Preis für ein Saisonticket in Kategorie I stieg damals von 750 auf 852 Euro. Im Vergleich zur Saison 2022/23 ist die Dauerkarte in dieser Kategorie inzwischen also um rund ein Drittel teurer – innerhalb von drei Jahren.

Angesichts der langen Warteliste kann es sich der 1. FC Köln leisten, seine Kunden zur tatsächlichen Nutzung der Tickets zu motivieren. Zwar liegt die Quote ungenutzter Dauerkarten in Köln deutlich unter dem Bundesligadurchschnitt. Dennoch möchte der Verein leere Plätze im Stadion vermeiden. Aus diesem Grund wird die Nutzung der Dauerkarten künftig überprüft. Der Klub behält sich das Recht vor, bei unregelmäßigem Stadionbesuch die Dauerkarte zu kündigen. Für die kommende Saison gilt: Dauerkarteninhaber müssen ihre Tickets bei mindestens zwölf der 17 Bundesliga-Heimspiele nutzen. Als Nutzung gelten sowohl der persönliche Stadionbesuch als auch die private Weitergabe oder der Weiterverkauf über die vereinseigene Ticketbörse.