Spieler will nach KölnBrügge schickt FC-Wunschspieler Nakamba in Sonderurlaub

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Marvelous Nakamba war für Simbabwe beim Afrika-Cup in Ägypten am Ball. Jetzt hat er Sonderurlaub bis zum 15. Juli.

Köln – Die Eltern aus Simbabwe werden sich schon was dabei gedacht haben, als sie ihrem Kind vor 25 Jahren den Vornamen Marvelous (auf Deutsch: wunderbar) gaben. Ein Name fast wie eine Prophezeiung. Und lange Zeit verlief die zumindest die Fußballkarriere  von Marvelous Nakamba (25), der als Wunschtransfer des 1. FC Köln gilt, auch ganz wunderbar.

Nachdem der defensive Mittelfeldspieler 2012 sein Heimatverland verlassen hatte, spielte er sich erst in Frankreich (AS Nancy), dann in den Niederlanden (Vitesse Arnheim) und erst recht in Belgien (FC Brügge) in den Vordergrund. Beim flämischen Traditionsklub leistete er als Stammspieler einen entscheidenden Beitrag zur Meisterschaft 2017/18.

Das führte dazu, dass an Nakamba interessierte Klubs wie Aston Villa und Sheffield United sogar bereit waren, rund 20 Millionen Ablöse für den Afrikaner zu zahlen.

Doch dann warfen den 1,77 Meter großen Profi Verletzungen zurück. Er verlor seinen Stammplatz und aufgrund von auch öffentlich formulierten Wechselambitionen Kredit bei Trainer Philippe Clement.

Der 1. FC Köln bekam Wind davon, dass für die offene Stelle im defensiven Mittelfeld der laufstarke, aggressive und offensiv verteidigende Profi deutlich unter Marktwert zu haben ist und befindet sich seit geraumer Zeit im Gespräch mit dem Simbabwer. Der  hat sich offenbar für einen Wechsel zum Bundesliga-Aufsteiger entschieden. „Ich möchte Brügge verlassen und mich in der Bundesliga mit dem 1. FC Köln beweisen. Die letzten sechs Monate waren sehr enttäuschend für mich“, sagte Nakamba der „Bild“.

Sonderurlaub für Nakamba bis zum 15. Juli

Das Tischtuch zwischen ihm und dem FC Brügge scheint zerschnitten, denn die Flamen stellten den abwanderungswilligen und noch bis 2021 unter Vertrag stehenden Spieler in der vergangenen Rückrunde mehr oder weniger kalt. Jetzt bekommt der 25-Jährige nach seiner Teilnahme am Afrika-Cup Sonderurlaub bis zum 15. Juli. Zum Regenerieren, aber wohl auch, um seine Situation zu klären und einen neuen Klub zu bringen, der die Ablöseforderung der Belgier erfüllt.

Der Wechsel-Poker ist in vollem Gange, in belgischen Medien heißt es nun, der FC Brügge habe es nicht eilig, Nakamba loszuwerden und Trainer Clement plane vielleicht doch noch mit ihm. Brügge will mit mindestens sieben Millionen Euro Ablöse sehen, heißt es.

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20 Millionen Euro wären für den 1. FC Köln sowieso völlig illusorisch gewesen, doch auch sieben Millionen Euro  scheinen in Anbetracht des Transfer-Budgets nicht machbar. Der FC hat bereits knapp sieben Million Euro an Ablösen für  Birger Verstraete und Kingsley Ehizibue bezahlt und will zudem noch einen Innenverteidiger verpflichten.

Jannes Horn angeblich kein Verkaufs-Kandidat

Die Personalie Nakamba ist unabhängig von möglichen Verkäufen zu sehen.  Frederik Sörensen und Salih Özcan gelten als Kandidaten, nicht allerdings der oftmals in der Öffentlichkeit gehandelte Jannes Horn. Özcan hat den Kölner Sportchefs einen Wechselwunsch aber weiter nicht vorgetragen, Sörensen noch keinen neuen Arbeitgeber in Aussicht. Große Ablösesummen sind ohnehin nicht drin, allerdings wäre der FC sicher nicht unglücklich, beide von der Gehaltsliste zu bekommen.

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