Trainingslager-TagebuchHeikle Initialen – Bayer-Boss will kein „FC“ auf der Kleidung
- Bayer 04 Leverkusens Geschäftsführer Fernando Carro läuft nur mit einem „F“ auf der Brust herum. Seine richtigen Initialen wären ihm zu heikel.
- Reporter Christian Krämer berichtet bis zum 21. Juli jeden Tag exklusiv aus dem Trainingslager – lesen Sie sämtliche Folgen, darunter auch ein Tagebuch, Interviews und Analysen, mit KStA PLUS.
Leverkusen – Seit April 2018 ist Fernando Carro Geschäftsführer bei Bayer 04 Leverkusen. Der fußballbegeisterte Spanier, langjähriger Bertelsmann-Vorstand, hat in seiner kurzen Amtszeit beim Werksklub bereits einiges umgekrempelt. In Trainingslager in Zell am See-Kaprun (Österreich) ist der 54-Jährige zum zweiten Mal mit dabei. Carro ist smart und kommt – obwohl er als durchaus knallharter Chef gilt – stets sympathisch rüber. Auf dem Trainingsplatz sieht man ihn oft im Gespräch mit Fans und Vereinsmitarbeitern.
Das alles macht Carro mit Sonnenbrille und Klub-Outfit. Doch anders als Trainer und Funktionsteam hat der Bayer-Boss nicht seine vollständigen Initialen auf dem Shirt – sondern nur ein „F“. Das liegt allerdings nicht daran, dass er überall nur Fernando ist, wie Ronaldinho oder Rivaldo. Carro möchte einfach nicht „FC“ auf der Brust haben – die Nähe zum Lokalrivalen Köln wäre zu groß. „Mir haben unsere Zeugwarte Chris Becker und Martin Kowatzki gesagt, dass ich als Bayer-Geschäftsführer nicht mit ‚FC‘ rumlaufen sollte“, sagte Carro mit einem Schmunzeln der „Bild“. „Das habe ich direkt eingesehen. Das geht auch nicht.“
Das könnte Sie auch interessieren:
Daraus aber eine größere Abneigung der Leverkusener Chefetage gegen den 1. FC Köln abzuleiten, wäre falsch. Sport-Geschäftsführer Rudi Völler freut sich über die Rückkehr des FC in die Bundesliga, stellt auf Nachfrage aber klar: „Es war schwierig nicht aufzusteigen mit dieser Mannschaft – das ist einfach so. Und das sehen die Verantwortlichen auch so.“
Alles zum Thema Fußball-Bundesliga
- Nachwuchsfussball Viktoria Köln zieht nach 3:1 gegen Alemannia Aachen am 1. FC Köln vorbei
- Fünf Pleiten am Stück Bayer 04 muss für die perfekte Saison den Frankfurt-Fluch brechen
- Viktoria Köln Pietro Schiavo wird neuer U-19-Trainer in Höhenberg
- Frauenfußball 1. FC Köln mangelt es beim 1:5 in Wolfsburg an Biss, Ehrgeiz und Konzentration
- Handball Viola Leuchter soll bei den Elfen nach ihrem Comeback weiter integriert werden
- Vereine können aufatmen DAZN zahlt TV-Geld-Rate an Fußball-Bundesliga
- Bundesliga-Abstiegskampf Erst am Sonntagabend gibt es für den 1. FC Köln mehr Klarheit
Rudi Völler freut sich auf den 1. FC Köln
Völler freut sich auf die Derbys gegen Köln. An eines erinnert sich der ehemalige Weltklasse-Stürmer besonders gerne zurück: Das für Bayer 04 rettende am vorletzten Spieltag der Saison 2016/17, als die Werkself nach 0:2-Rückstand noch einmal zurückkam. „Ich habe viele Dinge erleben dürfen, in Frankreich, Italien und mit der Nationalmannschaft“, sagt Völler. „Aber das 2:2 vor zwei Jahren gegen den 1. FC Köln, mit dem wir uns den Klassenerhalt gesichert haben, das war schon ein wunderbarer Tag.“