Bayer Leverkusen trifft am Samstag im Pokal auf Regionalligist Teutonia Ottensen. Laut Trainer Xabi Alonso ist die Werkself zu „100 Prozent bereit“.
DFB-Pokal gegen Teutonia OttensenBayer-Trainer Xabi Alonso: „Wir müssen zeigen, dass wir mehr wollen“
Von Robin Albers
Lesezeit 4 Minuten
Cheftrainer Xabi Alonso hat ambitionierte Ziele für die kommende Saison von Bayer Leverkusen. (Archivbild)
Copyright: Roberto Pfeil/dpa
Die Fußballsaison beginnt am Samstag für Bayer 04 Leverkusen in Hamburg: Die Werkself trifft um 15.30 Uhr in der ersten Runde des DFB-Pokals auf FC Teutonia 05 Ottensen.
Auch wenn der erste Kontrahent der Saison nur in der Regionalliga Nord spielt, erwartet Xabi Alonso ein „intensives Spiel“ gegen einen „sehr motivierten“ FC Teutonia Ottensen, so der Leverkusener Cheftrainer am Freitagvormittag (11. August) auf der Pressekonferenz vor der Partie.
„Wir haben gesehen, dass Ottensen die ersten zwei Ligaspiele gut gemacht hat“, so Alonso. Der Hamburger Regionalligist ist mit einem 5:0 gegen Weiche Flensburg und einem 3:0 gegen den HSV II in die Saison eingestiegen.
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Xabi Alonso über Pokal-Aus: „Das war ein Weckruf für uns“
Deshalb will der 41-jährige Cheftrainer der Werkself am Samstag gegen Teutonia Ottensen auch „mit vollem Respekt und mit viel Vollgas“ spielen lassen. Pokalspiele seien „make or break“. Ziel sei es für Bayer 04, die Saison gut anzufangen. Alonso: „Wir müssen vom ersten Tag an zeigen, dass wir mehr wollen“.
Also anders als in der vergangenen Saison: Die Werkself schied nach einem 4:3 gegen den SV Elversberg aus dem Saarland bereits in der ersten Runde aus dem Pokal aus.
Laut Alonso kann diese Erfahrung dem Verein jetzt nur helfen: „Das war ein Weckruf für uns“. Zu der Zeit wurden die Leverkusener noch von Gerardo Seoane trainiert – Alonso übernahm den Posten des Cheftrainers im Oktober vergangenen Jahres. Seinen Vertrag verlängerte er erst kürzlich bis 2026.
Der Spanier, der als Spieler diverse Titel mit Liverpool, Real Madrid und dem FC Bayern einheimste und Europa- sowie Weltmeister wurde, sagt, dass er glücklich und zufrieden in Leverkusen sei. Dem 41-Jährigen gefalle die Vision des Vereins, alle hätten das gleiche Ziel wie er, was die Entscheidung leichter gemacht hätte.
Gerüchte, dass Bayer 04 für Alonso nur eine Zwischenstation für den Trainerposten bei Real Madrid sei, er deshalb sogar mit Präsident Florentino Pérez telefoniert habe, räumt er bei der Pressekonferenz beiseite: „Beim Fußball gibt es immer viele Gerüchte, ich denke aber nicht so weit voraus, denn ich bin erst mal hier. Ich denke jetzt an Ottensen, nächste Woche dann an Leipzig“.
Xabi Alonso: „Balance im Kader“ wichtig für englische Wochen
Alonso und die Werkself seien „100 Prozent bereit“, die Leverkusener hätten „einen starken Kader“. Bayer 04 habe zur Saison 2023/2024 viele „sehr gute“ Neuzugänge zu verbuchen, die die Mannschaft direkt beeinflussen und mit neuer Energie versorgen. Das sei auch in vielerlei Hinsicht wichtig gewesen, glaubt der Cheftrainer: „Wir haben eine anstrengende Saison vor der Brust – ab Oktober fast nur englische Wochen“.
Dazu hat sich die Mannschaft bis auf ein paar Lücken „breit aufgestellt“, Xabi Alonso spricht von einer „Balance im Kader“ und einem Konkurrenzkampf auf den Positionen, der gut für die Leverkusener sein werde.
Eine dieser Lücken ist die des Torhüters, denn auch der langjährige Stammtorhüter Lukas Hradecky soll Konkurrenz bekommen. Offenbar will Bayer 04 den 23-jährigen Tschechen Matej Kovar von Manchester United verpflichten. Xabi Alonso konnte dieses Gerücht weder bestätigen noch dementieren, es sei „nicht offiziell“, der Verein habe aber „natürlich ein Interesse“. Eine Bayer-Sprecherin sprang dem Cheftrainer bei der Pressekonferenz zur Seite und ergänzte: „Es fehlen noch einige Formalitäten, deswegen können wir es leider noch nicht bestätigen“.
Bayer 04: Zwei Stürmer und ein Mittelfeldspieler fallen gegen Ottensen aus
Generell scheint der 41-jährige Alonso laut eigener Aussage nur „eine kleine Rolle“ bei den Personalentscheidungen zu haben. Die Verantwortung liege eher bei den Vereinsoberen Werner Wenning, Simon Rolfes und Fernando Carro.
Xabi Alonsos Aufgabe ist jetzt zunächst Teutonia Ottensen. Rund 2500 Fans aus Leverkusen werden die Werkself zu der Partie im Hamburger Millerntor-Stadion begleiten. Der Cheftrainer möchte alle Spieler mitbringen. Zumindest fast: Die beiden Stürmer Patrik Schick und Sardar Azmoun sowie der neue Mittelfeldler Gustavo Puerta werden fehlen. Auch Innenverteidiger Piero Hincapie wird weiterhin ausfallen. Dafür sei Außenverteidiger Alejandro Grimaldo wieder fit.
In Hamburg kann der spanische Bayer-Trainer seine Ambitionen für die kommende Saison auf Kurs bringen. „Das Ziel ist es, im Pokal so weit wie möglich zu kommen, im Europapokal auch“. Auch die Bundesliga zu gewinnen, gehöre dazu. Aber: „Das ist erst im Mai. Es ist noch zu früh, über den Mai zu sprechen“, so Xabi Alonso.