2:0-Sieg in Europa LeagueAchtelfinal-Einzug, Klubrekord und Schick-Tor bei Bayer-04-Sieg in Schweden

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Patrik Schick jubelt nach seinem Tor zum 2:0 bei BK Häcken in Göteborg.

Patrik Schick jubelt nach seinem Tor zum 2:0 bei BK Häcken in Göteborg.

Bayer 04 Leverkusen holt sich mit einem 2:0 bei BK Häcken den Gruppensieg in der Europa League.

Die Rekordjagd von Bayer Leverkusen geht weiter. Nachdem die Elf von Trainer Xabi Alonso in der laufenden Spielzeit schon einige Klub- und Bundesligarekorde geknackt hatte, folgte am Donnerstagabend der nächste. Fünf Siege im Europapokal in Serie hat noch keine Werkself-Mannschaft zuvor vollbracht.

Das 2:0 bei BK Häcken im Gamla-Ullevi-Stadion in Göteborg war der 18. Sieg im 19. Pflichtspiel in dieser Saison – eine Wahnsinnsbilanz. Damit steht nun auch einen Spieltag vor Ende der Gruppenphase rechnerisch fest, was das klar formulierte Ziel war: Bayer 04 kann im Februar die Füße hochlegen, wenn die Zwischenrunde in der Europa League stattfindet. Die Leverkusener steigen dann im März im Achtelfinale wieder ein.

Mit Blick auf das Bundesliga-Topspiel am Sonntag (17.30 Uhr) gegen Borussia Dortmund wechselte Alonso seine Startelf auf acht Positionen durch. Die wohl spannendste Personalie: Gustavo Puerta gab sein Startelfdebüt. „Er ist ein Kämpfer mit dieser kolumbianischen Mentalität. Er hat es sich im Training verdient, zu spielen“, sagte der Coach kurz vor der Partie. Puerta spielte an der Seite von Robert Andrich im Zentrum eines flexiblen 4-2-3-1-Systems. Damit konnte die in den vergangenen Monaten überragend aufspielende Doppel-Sechs aus Granit Xhaka und Exequiel Palacios verschnaufen.

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Rund 800 Bayer-Fans in Göteborg

Vor rund 800 mitgereisten und gut aufgelegten Bayer-04-Anhängern starteten die Gäste souverän in die Partie, spielten mit vielen Tempowechseln. Das zahlte sich aus: Nathan Tella trieb einen Angriff über die rechte Seite nach vorn und chippte den Ball zum eingerückten Josip Stanisic. Die Bayern-Leihgabe hob den Kopf und flankte punktgenau auf Victor Boniface, der nach knapp einer Viertelstunde zum 1:0 einköpfte.

Doch anstatt mit dem Schwung der frühen Führung weiterzumachen, wurden die Leverkusener immer passiver, überließen mehr und mehr Häcken den Ball. Die Schweden nahmen die Einladung an und kamen zu Abschlüssen. 6:1-Torschüsse für die Gastgeber standen zur Halbzeit zu Buche, aber Bayer 04 führte eben durch diesen einen Boniface-Kopfball. Nach der Halbzeitpause brachte Alonso in Noah Mbamba (18) einen weiteren Jungspund. Dafür durfte Boniface duschen. Die Leverkusener kontrollierte fortan das Spiel wieder etwas besser, ließen Ball und Gegner laufen, ohne dabei aber Torchancen herauszuspielen.

Häcken, das seit mehr als zwei Wochen nicht mehr im Meisterschaftsbetrieb ist und die schwedische Liga als Dritter beendet hatte, konnte nicht mehr viel zusetzen. Bei Bayer sah das anders aus. Amine Adli hätte nach schönem Zuspiel von Adam Hlozek das 2:0 machen müssen, schoss aber den Torwart an.

Dieser Treffer war dann jemandem vorbehalten, der danach vom ganzen Team innig geherzt wurde: Patrik Schick. Oktober 2022 hatte die Leidenszeit des Angreifers begonnen – inklusive Comeback-Versuch im Februar und Adduktoren-OP im Sommer. Mit seinem Treffer zum 2:0 nach erneuter Stanisic-Vorlage meldete sich Schick endgültig zurück. Die Freude darüber war allen Leverkusenern in ihren Gesichtern abzulesen.

Jonas Hofmann happy für Patrik Schick

„Ich bin sehr glücklich. Das war sehr emotional nach dieser langen Zeit. Es war schön, das mit allen Spielern und dem Staff zu feiern“, sagte Schick. Jonas Hofmann betonte: „Das tut ihm gut, der Mannschaft auch. Es war nicht einfach, bei so einem Geläuf reinzukommen. Es war schön, dass er zur Bank gekommen ist und alle auf ihn draufgesprungen sind.“

Mit diesem Tor war der Widerstand der Schweden endgültig gebrochen. Damit kann Leverkusen ganz entspannt auf das letzte Gruppenspiel gegen Molde am übernächsten Donnerstag schauen. Ziel erreicht. Das nächste wartet am Sonntag. Dann soll gegen Dortmund der 19. Sieg im 20. Pflichtspiel folgen und damit die Tabellenführung erfolgreich verteidigt werden.

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