Ex-Bayer-Star ohne StammplatzJulian Brandts schwerer Start in Dortmund

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Julian Brandt (M.) mit seinen Konkurrenten Jadon Sancho (l.) und Marco Reus

Köln – Aller Anfang ist schwer. Das muss auch Julian Brandt in seiner ersten Saison bei Borussia Dortmund erfahren. Gerade einmal zwei Startelfeinsätze stehen für den im Sommer von Bayer 04 Leverkusen gekommenen Nationalspieler in der Bundesliga zu Buche, einer davon bei der blamablen 1:3-Niederlage bei Union Berlin. BVB-Trainer Lucien Favre setzt auf den Flügeln auf den ebenfalls vor der Saison gekommenen Thorgan Hazard und Supertalent Jadon Sancho. Im Zentrum ist Kapitän Marco Reus gesetzt. Die Gründe, warum Favre ihn zuletzt wenig berücksichtigte, kennt Brandt nicht. „Der Trainer macht nun mal seine Aufstellung, er wird schon seine Gründe haben, warum er das macht. Ich habe mit ihm nicht darüber reden können.“

Julian Brandt kämpft um seinen Platz

So erhielt Brandt seine zuletzt einzige Startelfchance beim Champions-League-Spiel gegen Slavia Prag, als er für den verletzten Paco Alcácer als einzige Spitze beginnen durfte. Dabei wusste der Jung-Nationalspieler zu überzeugen und bereitete beide BVB-Tore beim 2:0-Auswärtserfolg vor. Der guten Leistung unter der Woche folgte dann jedoch der harte Bundesliga-Alltag. Trotz Sonderlobs von Trainer Favre („Er hat es in Prag gut gemacht“) bekam das andere BVB-Sorgenkind, Mario Götze, den Vorzug vor dem 23-Jährigen. Erst als sich Lukasz Piszczek nach 14 Minuten verletzte, durfte Brandt im linken Mittelfeld ran. Nach einer unauffälligen Leistung folgte dann die Auswechslung in der 87. Minute. Ein- und Auswechslung innerhalb eines Spiels, die Höchststrafe für einen Fußballprofi.

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Dass die Situation nicht spurlos an ihm vorbeigeht, zeigte sich auch nach dem 2:2 gegen Freiburg. „Es ist schwierig, klar. Wenn du viel auf der Bank gesessen hast, immer wieder Kurzeinsätze hast, dann spielst du 90 Minuten, dann sitzt du vielleicht auf der Bank“, sagte Brandt. Dabei wird die Lage in Dortmund nicht einfacher für den Nationalspieler. Der zuletzt gesetzte Alcácer steht nach seiner Achillessehen-Reizung vor der Rückkehr in den Kader und auch der gegen Freiburg geschonte Sancho drängt zurück in die Startelf.

Bevor es beim BVB weitergeht, steht für Brandt zunächst die Reise zur Nationalmannschaft an. Dort schenkte ihm Joachim Löw im EM-Qualifikationsspiel gegen Nordirland zuletzt über 90 Minuten das Vertrauen. Aus Brandts Sicht bleibt nur zu hoffen, dass er in der von Absagen gebeutelten Nationalmannschaft Selbstvertrauen sammeln kann, um sich dann gestärkt dem Dortmunder Konkurrenzkampf stellen zu können. (nk) 

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