LeverkusenRolfes drängt gegen Werder Bremen auf einen frühen Spieltermin

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Sportdirektor Simon Rolfes (rechts) und Trainer Peter Bosz

Leverkusen – Direkt nach dem „Go“ aus Berlin begannen am Mittwoch Nachmittag auch in Leverkusen die Planungen für den Rest der Bundesliga-Saison. Gewissheit über die nächsten Wochen wird aber erst am Donnerstag bei der Versammlung der Deutschen Fußball Liga hergestellt. „Wir wünschen uns natürlich eine Fortsetzung am 16. Mai“, sagte Sportdirektor Simon Rolfes, „aber wir müssen jetzt erst die Gespräche abwarten. Danach richten sich dann auch unsere Planungen.“

"Man sollte alles in einer großen Perspektive sehen"

Sollte es zum nächstmöglichen Termin weitergehen, würde die Werkself schnell ein Teamhotel für die von der Regierung geforderte quarantäneähnliche Maßnahme beziehen. Allerdings gehört der nächste Gegner SV Werder zu den Vereinen, die gern noch eine Woche länger zur Vorbereitung auf den Neustart hätten. Immerhin hat sich der Stadtstaat Bremen länger als der Rest der Republik gegen die Wiederaufnahme des Trainings der lokalen Fußball-Profis gewehrt. Allerdings glaubt Simon Rolfes, dass es in der ungewöhnlichen Situation der letzten Wochen keine Wettbewerbsverzerrung geben kann. „Alle haben unter eingeschränkten Bedingungen trainiert, ich denke, es herrscht Chancengleichheit“, sagt der Sportdirektor. Generell erwartet Rolfes, dass die Klubs angesichts der Ausnahmesituation mit neun ausstehenden Geisterspielen unter dem Damoklesschwert neu auftretender Infektionen eine große Solidarität entwickeln sollten. „Man sollte alles in einer großen Perspektive sehen“, erklärt er.

Über allem steht die Sorge um die Gesundheit. In Leverkusen glaubt man zu wissen, dass dies auch die eigenen Fans so sehen. Unkontrollierte Aufmärsche vor den abgesperrten Stadien sind ein Alptraum in Corona-Zeiten. „Wir haben jetzt in den letzten Wochen verstanden, dass dieses Virus eine ernste Sache ist. Und ich bin mir sicher, dass die Fans das auch verstanden haben“, sagt der Sportdirektor. „Allein schon aus Sorge um ihre eigene Gesundheit sollten sie zu Hause bleiben. Nach allem, was wir hören, werden sie das auch tun.“

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Nach den Wochen des Bangens um die Fortsetzung einer zuletzt sehr erfolgreichen Saison sind alle beim Werksklub extrem erleichtert, als Tabellenfünfter der Bundesliga die sportlichen Ziele weiter verfolgen zu können. Auf das Spiel in Bremen folgt die Partie bei Borussia Mönchengladbach, dem direkten Konkurrenten um den Champions-League-Platz vier. Außerdem wird am Donnerstag auch über den DFB-Pokal gesprochen, wo Bayer 04 im Halbfinale auf den Viertligisten Saarbrücken trifft. „Auch hier werden wir bald Klarheit haben“, sagt Rolfes.

Was aus der Europa League wird, bei der Bayer 04 nach dem 3:1-Sieg in Porto mit einem Bein im Achtelfinale steht, ist allerdings ungewiss. Niemand weiß, in welchen Ländern bis Sommer überhaupt noch Fußball gespielt werden wird. 

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