KommentarBayer 04 Leverkusen fällt in alte Muster zurück

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Enttäuschung bei Wendell (l.) und Charles Aránguiz

Leverkusen – Es ist wirklich wahr, dass Bayer 04 Leverkusen am 16. Dezember Tabellenführer der Fußball-Bundesliga war. Nach dem spielerisch leichten 4:0-Sieg in Köln führte das Team von Trainer Peter Bosz die Mannschaft mit 28 Punkten vor dem FC Bayern München (27) an. Der Abstand zu Platz fünf betrug sieben Punkte. Seitdem sind Dinge passiert, die man vermeiden wollte. Wie zuletzt das 0:1 gegen Leipzig.

Das Topspiel gegen die Bayern ging trotz zeitweiser großer Überlegenheit dramatisch verloren. Der Jahresauftakt in Frankfurt missriet. Von den letzten sieben Partien in der Bundesliga hat die Werkself sechs nicht gewonnen und fünf verloren. Für eine Organisation, die sich die höchsten Ziele gesetzt hat und dafür den drittteuersten Personaletat der Liga aufwendet, muss das schwer zu akzeptieren sein. Hinweise auf höhere Gewalt, starke Gegner und ungünstige Spielverlaufe werden zu falschen Schlüssen führen.

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Richtig ist, dass abgesehen von dem Spiel am 2. Januar in Frankfurt kein Auftritt völlig misslungen war. Richtig ist auch, dass die Siege über die Eintracht im Pokal und gegen Borussia Dortmund in der Liga Talentschauen auf sehr gehobenem Niveau waren. Für den Trainer und sein Team spricht, dass eine Serie unglücklicher Verletzungen nie als Ausrede gesucht und der Weg des attraktiven Fußballs nie verlassen wurde. Dennoch war der   Januar ein  Rückfall in den ungeliebten Teil der Bayer-04-Historie, in der Möglichkeiten mit viel Aufwand geschaffen und dann mit großer Regelmäßigkeit nicht genutzt wurden. Vier Punkte aus sieben Spielen sind im  Rennen um die Champions-League-Plätze viel zu wenig. Jeder Punkt, der am Ende fehlt, wird hier zu suchen sein.

Bayer 04 hat in der Liga allerdings noch 15 Spiele, um den Schaden zu beheben. Und der dunkle Januar ist vorbei.

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