Seoane über Zuschauer-Beschränkungen„Gesundheitliche Lage des Landes ist wichtiger“

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Leverkusens Trainer Gerardo Seoane

Leverkusen – Während Verantwortliche mehrerer Bundesligisten den Profifußball nach den erneuten Zuschauerbeschränkungen zu Unrecht am Pranger stehen sehen, nimmt Gerardo Seoane die Entscheidungen der Politik mit seiner Schweizer Gelassenheit. „Natürlich wünschen wir uns alle Zuschauer. Wir spielen für die Zuschauer und die Emotionen, darum ist es schade“, sagte der Trainer von Bayer 04 Leverkusen am Freitag. „Aber die gesundheitliche Lage des Landes ist viel wichtiger, als unser Problem, wenn wir ein oder zwei Spiele vor weniger Zuschauern absolvieren.“

Nach Veröffentlichung der neuen Corona-Schutzverordnung am Freitagnachmittag war erst am frühen Abend klar, dass 15.000 Zuschauer das Spiel in der Bay-Arena besuchen dürfen. „Dass wir weniger als 24 Stunden vor einer Großveranstaltung deren Eckdaten erfahren und umsetzen müssen, ist mehr als ärgerlich und eigentlich kaum machbar“, sagte Geschäftsführer Fernando Carro. Stehplätze wird es nicht geben, im Stadion herrscht auch während der Partie auf den Plätzen Maskenpflicht.

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Trainer Seoane kümmerte sich derweil ums Sportliche: „Unsere Aufgabe bleibt die gleiche.“ Ein Sieg. Das Tabellenschlusslicht aus Fürth präsentierte sich bislang in weiten Teilen Bundesliga-untauglich, der eine Punkt aus 13 Spielen dient als Beweis. Bayer 04 hatte sich hingegen durch das starke 3:1 in Leipzig auf Rang drei hochgearbeitet. „Es gibt immer Verbesserungspotenzial, das perfekte Match gibt es nicht“, sagte Seoane, der trotz der katastrophalen Bilanz des Gegners vor den Kleeblättern warnte: „Sie spielen mutig und erfrischend nach vorne. Sie hätten mehr Punkte verdient gehabt.“

Einen Spannungsabfall seiner Werkself befürchtet der Trainer nicht – auch wenn dem Spiel gegen das Schlusslicht ein sportlich bedeutungsloses Europa-League-Match in Budapest folgt. „So ein Gedankengang hat bei mir kein Platz. Das versuche ich auch immer wieder, der Mannschaft und dem Staff zu vermitteln“, sagte der Coach. „Wir wollen jedes Spiel nutzen, um besser zu werden.“

Bayer 04 Leverkusen mit fast komplettem Kader

Die Grundvoraussetzungen dafür sind gut, denn hinter Seoane liegt eine angenehme Trainingswoche. Nachdem Patrik Schick, Lucas Alario und Charles Aránguiz bereits zu ihren Comebacks gekommen waren, sind auch Karim Bellarabi und Timothy Fosu-Mensah zurück auf dem Feld. Nur die langzeitverletzten Mitchel Bakker und Julian Baumgartlinger fehlen noch.

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