Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

„Schwierige Zeit“Uli Hoeneß spricht über Eberls Empfindlichkeiten und gibt Bayerns Manager Ratschlag

3 min
Max Eberl und Uli Hoeneß unterhalten sich.

Max Eberl und Uli Hoeneß sind sich wohl noch nicht so grün. (Archivfoto)

Im Sport1-„Doppelpass“ am Sonntag kam der langjährige Manager von Bayern München ins Plaudern. Auch die Personalie Ebert war Thema.

Uli Hoeneß hat im Sport1-„Doppelpass“ aus dem Nähkästchen geplaudert. Dabei nahm Bayern Münchens Ehrenpräsident kein Blatt vor den Mund und verriet überraschenderweise auch einige Interna. Von der Arbeit von Sportvorstand Max Eberl ist der Weltmeister von 1974 bisher noch nicht wirklich überzeugt.

„Wir suchen ein Team, das sehr gut zusammenarbeitet. Das haben wir seit dem Rücktritt von Karl-Heinz (Rummenigge, d. Red.) und mir noch nicht gefunden“, sagte Hoeneß am Sonntag (7. September). Er habe jedoch, ergänzte der langjährige Manager leicht widersprüchlich, „das Gefühl mit unserem Trainer, dem Christoph Freund, auch mit Max, dass die gut zusammenarbeiten.“

Uli Hoeneß ist von Arbeit von Max Eberl bei Bayern München noch nicht überzeugt

In der Vergangenheit hatte es immer wieder Berichte über Spannungen zwischen dem mächtigen Aufsichtsrat um Hoeneß und dem ehemaligen Manager von Borussia Mönchengladbach und RB Leipzig gegeben. Grundsätzlich sei die Zusammenarbeit aber „gut“, beteuerte Hoeneß – und räumte gleichzeitig ein, dass es Eberl zuletzt eine „schwierige Zeit“ gewesen sei, „weil er ja auch von außen immer wieder unter Druck gesetzt wurde“. Der deutsche Rekordmeister hatten in diesem Sommer gleich mehrere ihrer Transferziele verpasst.

„Es wurden jede Menge Spieler genannt, die nicht gekommen sind und das hat man dann dem Max in die Schuhe geschoben“, sagte Hoeneß, der jedoch betonte: „Der FC Bayern kauft Spieler und nicht der Einzelne. Und wenn es nicht klappt, dann ist nicht der Einzelne Schuld, sondern wir alle.“ Es wäre für Eberl, so Hoeneß, „gut, wenn er endlich begreift“, dass man die Aufgaben in einem „Milliardenladen“ wie dem FC Bayern auf mehrere Schultern verteilen müsse.

Bayern München: Uli Hoeneß gibt Max Eberl Ratschlag für Transfers

Auch für ihn selbst wäre es „viel schöner, wenn wir gar nicht eingreifen müssen“, sagte der 73-Jährige, der bei seinem TV-Auftritt weiße Sportschuhe trug. Dies könne der Aufsichtsrat aber nicht verantworten, „wenn wir das Gefühl haben, dass die Dinge nicht richtig laufen.“

Dennoch mache Eberl „aus den Möglichkeiten, die er zurzeit hat, gute Sachen“, lobte Hoeneß – schob aber noch rasch nach, dass Eberl schon recht empfindlich sei. Gleichzeitig gab Hoeneß seinem Angestellten noch einen Ratschlag in Sachen Transfers mit auf dem Weg: „Eberl muss schauen, dass er die Transfers schon im Juni/Juli für die kommende Saison macht, wenn die großen Vereine noch nicht aktiv sind.“

Er selbst werde deswegen aber weiterhin seine Meinung sagen. „Wenn gewisse Dinge nicht gut laufen, werde ich immer mein Maul aufreißen“, sagte die Bayern-Legende, ergänzte aber auch: „Wenn irgendjemand in diesem Verein mal kommt und sagt: ‚Jetzt reicht es langsam‘, dann bin ich am nächsten Tag weg.“ (mbr/sid)