Keine Toleranz mehr für TorhüterDFB nimmt Fehlverhalten bei Elfmetern ins Visier

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Schwäbe Bucco neu

FC-Keeper Marvin Schwäbe nach einer gelungenen Aktion.

Frankfurt/Main – Mit einem deutlichen Appell will der DFB auf das Verhalten der Torhüter in der Bundesliga in Zukunft achten. Die Schiedsrichter der 1. und 2. Fußball-Bundesliga sollen regelwidriges Verhalten von Keepern bei Elfmetern ab sofort strenger bestrafen. Bislang gab es einen gewissen Toleranzbereich der Unparteiischen, damit ist jetzt Schluss.

Wie der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Dienstag mitteilte, müssen gehaltene Strafstöße wiederholt werden, wenn sich ein Keeper zu früh von der Linie bewegt. Sollte er in der Folge den Ball halten, ist der Strafstoß zu wiederholen.

Neue Regel bei Elfmetern: DFB will mehr auf Torhüter achten 

Der Torhüter muss sich laut Regelwerk „mindestens mit einem Teil eines Fußes auf, über oder hinter der Torlinie befinden“ (Regel 14). Wenn es sich um einen bildlich belegbaren Verstoß handelt, den das Schiedsrichter-Team auf dem Feld nicht erkennt, muss hier auch der Video-Assistent (VAR) eingreifen.

„Mit der Anpassung soll den Schiedsrichtern eine klare Linie vorgegeben und somit die Entscheidung erleichtert werden“, heißt es vom DFB: „Ziel ist es, unterschiedliche Auslegungen aufgrund eines Ermessensspielraums zu vermeiden.“

DFB: Keine Toleranz mehr für Torhüter

Der Torhüter muss sich laut Regelwerk „mindestens mit einem Teil eines Fußes auf, über oder hinter der Torlinie befinden.“ Wenn ein bildlich belegbarer Verstoß nicht vom Schiedsrichter-Team auf dem Feld erkannt wird, soll der Video-Assistent eingreifen.

Beim 1. FC Köln steht derzeit Marvin Schwäbe zwischen den Pfosten. In der laufenden Saison konnte der 27-Jährige bereits einen Elfmeter im Heimspiel gegen Union Berlin parrieren, die Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart verlor trotzdem mit 0:1.

Schwäbe, der im Sommer 2021 zum FC wechselte, verdrängte Timo Horn Anfang 2022 aus dem Kölner Kasten. Eine Verletzung zwang Horn zu einer Zwangspause. Seitdem darf er nur noch im DFB-Pokal, aus dem die Baumgart-Elf bereits ausgeschieden ist, ran. (mbr/dpa) 

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