Bayern MünchenTrainer Nagelsmann spricht öffentlich über Morddrohungen

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Nagelsmann Morddrohunge

Julian Nagelsmann ist Trainer beim FC Bayern München.

München – Das Scheitern in der Champions League hat für Julian Nagelsmann auch persönliche Nachwirkungen. Nach eigener Aussage hat der Trainer von Bayern München nach dem K.o. in der Königsklasse 450 Morddrohungen bei Instagram erhalten.

Die bekomme er „nach jedem Spiel eigentlich, egal ob wir gewinnen oder verlieren“, sagte der Couch des deutschen Fußball-Rekordmeisters am Freitag. 

Solche Nachrichten würden sich auch gegen die Mutter des 34-Jährigen richten. Das sei „schon wild“, sagte Nagelsmann vor dem Bundesligaspiel am Sonntag (15.30 Uhr/DAZN) bei Arminia Bielefeld. „Natürlich kann man das alles anzeigen, aber dann werde ich nicht mehr fertig.“

FC Bayern München gegen FC Villarreal ausgeschieden

Der FC Bayern war nach einem 0:1 im Hinspiel am Dienstag durch ein 1:1 gegen den FC Villarreal im Viertelfinale der Champions League ausgeschieden. Wenn er eine Dreierkette aufstelle, bekomme er mehr Morddrohungen als bei einer Viererkette, beschrieb Nagelsmann die Kommentare in dem sozialen Netzwerk. Bei einer Niederlage gebe es „nochmal einen Tick mehr“ dieser Drohungen.

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„Es ist mir scheißegal, die Leute sollen schreiben, was sie wollen“, sagte der Bayern-Trainer auf die Frage, wie er damit umgehe. „Ich kanns nicht nachvollziehen.“ Einige Leute würden „allen möglichen Anstand“ vergessen und „völlig“ durchdrehen, sobald sie das Fernsehen ausschalten würden. „Die denken ja noch, dass sie im Recht sind. Das ist das Skurrile“, kritisierte Nagelsmann.

Hasan Salihamidzic erhielt auch Morddrohungen

Nach dem Viertelfinal-Aus in der Königsklasse gegen den FC Villarreal hatte bereits die Familie von Sportvorstand Hasan Salihamidzic von Morddrohungen in den Sozialen Medien berichtet. Er glaube, so Nagelsmann, dennoch nicht, „dass der Verein die Sicherheitsvorkehrungen erhöht. Man bewegt sich ja auch noch als Privatperson“. Er wolle keinen provozieren, „aber es stand noch keiner vor meinem Haus“. (mbr/dpa/sid) 

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