KommentarDas Statement von Rom ist gut für die Bayern und Deutschland

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Bayern Musiala Komm

Super-Talent Jamal Musiala (rechts) hat sich für die deutsche Nationalmannschaft entschieden.

Köln – Der FC Bayern war nach Rom gereist, um eine Antwort auf die Frage zu geben, wie dramatisch die Krise ist, in der er nach zwei nicht gewonnenen Bundesliga-Spielen, zahlreichen Corona-Fällen und dem Aus im DFB-Pokal steckt. Sie war deutlich: Der Rekordmeister und Bundesliga-Spitzenreiter befindet sich in der Art von „Krise“, die von fast allen seinen Konkurrenten als eine der Höhepunkte der Klubgeschichte empfunden würde.

Nach dem Hin und Her zwischen Wettbewerben, Kontinenten, Personaldiskussionen und personellen Schwächungen haben sich die besten elf Spieler von Hansi Flick im Olympiastadion am Tiber einfach mal für 90 Minuten zusammengerissen und Lazio Rom, immerhin eine italienische Top-Mannschaft, an die Wand gespielt. Der Einzug ins Viertelfinale der Champions League steht so gut wie fest. Und allen stehen jetzt Wochen, in denen die Doppelbelastung auch mal wegfällt. Eine Zeit, um weiter zu sich zu finden.

Das war die Botschaft des Abends von Rom, der auch einen kleinen Blick in die Zukunft erlaubte. Die Aufstellung, die Leistung und das Tor des noch 17-jährigen Jamal Musiala hat alle Münchner sehr gefreut, weil hier offenbar das nächste große Talent auf einer neuen Entwicklungsstufe angekommen ist. Eine gute Nachricht für den gesamten deutschen Fußball, denn schon am Mittwoch ließ der gebürtige Stuttgarter die Ankündigung folgen, dass er sich für die deutsche und nicht für die englische Nationalmannschaft entschieden habe. Um diese Entscheidung unumkehrbar zu machen, wird ihn Bundestrainer Joachim Löw ziemlich sicher im nächsten Pflichtspiel, am 25. März in der WM-Qualifikation gegen Island, spielen lassen.

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Trotz dieser Nachrichten sind die Bayern als Titelverteidiger und Über-Team der vergangenen Saison nicht automatisch der Top-Favorit für den Gewinn der Champions League, denn sie verfügen nicht mehr über den Luxus von Super-Reservisten wie im Vorjahr, als Ivan Perisic, Philippe Coutinho und Thiago einfach von der Bank aus den Unterschied machen konnten, wenn der Gegner müde wurde. Die Hoffnung, dass der deutsche Rekordmeister nach sechs Titeln innerhalb weniger Monaten ausgebrannt und satt sein würde, sollten sich seine Konkurrenten in der Bundesliga und außerhalb allerdings nicht machen.

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