KommentarDem Hamburger SV ist wohl nicht mehr zu helfen

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Die HSV-Spieler Narey (v.l,), Janjicic und Bates sind nach dem 0:3 gegen Ingolstadt auf dem Weg zu ihren Fans - es ist kein leichter Gang.

Hamburg – Beim stolzen, ruhmreichen Hamburger SV herrscht nur noch die pure Rat- und Hilflosigkeit. Es ist ohnehin ein Treppenwitz und sagt einiges über das Niveau der vermeintlichen Spitzenteams der Zweiten Liga aus, wenn die drittschlechteste Rückrunden-Mannschaft  jetzt noch aufsteigen kann.

Nach der Bankrotterklärung gegen Ingolstadt erklärten die HSV-Bosse, dass Hannes Wolf Trainer bleibt. Aber welche Alternativen hätten sie vor dem Endspiel in Paderborn  auch gehabt? Der jüngst in Köln gefeuerte Markus Anfang? Eher nicht, der verlor mit dem FC nach 2:0-Führung mit 2:3. War auch nicht ganz erst gemeint.

Wolfs Maßnahmen verpuffen alle

Wolf hatte in dieser Woche noch einmal viel probiert, bezog  mit seiner Mannschaft ein Kurz-Trainingslager. Dort konnte sich das Team einigermaßen in Ruhe vorbereiten, denn der Holtby-Eklat, also der Vorfall um den wegen seiner dümmlichen Aussagen suspendierten Lewis Holtby, lenkte ja auch ganz gut von vielen anderen Problemen ab. Gegen Ingolstadt änderte Wolf seine Elf dann auf vier Positionen. Geholfen hat alles – nichts.

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Wolf eilt der Ruf voraus, ein fachlich guter Trainer zu sein, eloquent und sympathisch dazu. Aber offenbar fehlt ihm etwas. Es wäre eine sehr naive Entscheidung der Bosse – wie angekündigt – mit dem 38-Jährigen in eine weitere Zweitliga-Saison zu gehen.  Dafür wäre das Scheitern des HSV zu groß, zu spektakulär.

Ein Weiter so wäre der Anhängerschaft kaum vermittelbar, der Ballast für den jungen Trainer wäre viel zu schwer. Der Klub hat immense Verbindlichkeiten, Geld für den notwendigen personellen Umbruch ist kaum vorhanden. Es müsste schon ein Positiv-Verrückter den Trainerjob übernehmen. Oder ein Fahrensmann. Friedhelm Funkel ist aber mit der Fortuna im Bunde.

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