Rot nach 33 SekundenPokal-Aus für Gelson Fernandes – die kuriosesten Platzverweise

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Gelson Fernandes sieht Rot im Pokal

Nach nur 33 Sekunden auf dem Platz: Frankfurts Gelson Fernandes sieht die Rote Karte

Gelsenkirchen/Köln – Eintracht Frankfurt steht zum zweiten Mal in Folge im DFB-Pokal-Finale. Die SGE hat am Mittwochabend 1:0 gegen den FC Schalke 04 gewonnen. Eine kuriose Szene der Partie sorgt auch am nächsten Tag noch für Gesprächsstoff.

Rote Karte nach 33 Sekunden

Frankfurts Gelson Fernandes kam kurz nach dem Frankfurter Führungstor ins Spiel, um den Sieg zu sichern. Gleich bei seiner ersten Aktion nach 33 Sekunden sah der Schweizer nach einem Foul an Leon Goretzka zunächst Gelb, dann kam der Videobeweis und Fernandes flog vom Platz.

Ein echter Kurzauftritt des Mittelfeldspielers, der es nicht fassen konnte, dass er den Rasen so schnell wieder verlassen muss. Besonders bitter: Nach der Roten Karte ist Fernandes auch für das Finale gegen den FC Bayern München (19. Mai, 20 Uhr) gesperrt.

Aber, vielleicht auch zum Trost von Fernandes, es gibt noch schnellere und kuriosere Platzverweise – eine Sammlung.

Platzverweis und Karriereende

Die schnellste Rote Karte in der Bundesliga holte sich Marcel Titsch-Rivero 2011 ab. Der Nachwuchsspieler – übrigens auch von Eintracht Frankfurt – notbremste 43 Sekunden nach seiner Einwechslung und flog vom Platz. Er trug sich zwar in die Geschichtsbücher ein, aber es war das Ende seiner Bundesliga-Karriere. Er absolivierte kein weiteres Spiel in der Ersten Liga.

Den zweitschnellsten Platzverweis der Bundesliga-Geschichte holte sich Simon Rolfes von Bayer 04 Leverkusen ab. 2012, im Spiel gegen Fortuna Düsseldorf, sägte er Fortunas Bodzek um und sah nach 75 Sekunden Rot.

Nicht ganz so schnell wurde Youssef Mohamad vom Platz gestellt. Der Kapitän des 1. FC Köln in der Saison 2010/11 sah nach 87 Sekunden die Rote Karte. Kurios: Es war der erste Spieltag der Saison – das ist mal ein Einstand.

„Language Foul“ und der Rekordhalter

Schaut man in andere Länder, begegnen einem noch viel kuriosere Geschichten: Ganze zwei Sekunden war der Walise Lee Todd auf dem Feld. Er stand neben dem Schiedsrichter, als der mit einem grellen Pfiff die Partie startete. Todd riuef: „F*** me, that was loud“. Der Referee stellte den Spieler vom Feld – wegen Beleidigung.

Den Rekord für die schnellste Rote Karte aller Zeiten hält Walter Boyd für seinen damaligen Klub Swansea City. Nach unglaublichen null Sekunden flog Walter Boyd vom Feld – aber wie?

Der Jamaikaner Walter Boyd wurde 1999 zu einem Freistoß eingewechselt. Nach einem Schubser in der Mauer schlug er seinem Gegenspieler ins Gesicht. Boyd sah Rot noch bevor die Partie zum Freistoß wieder angepfiffen wurde. Effektive Spielzeit: Null Sekunden. (mit dpa)

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