Größter Erfolg seit 17 JahrenDBB-Team sichert sich Bronze bei Heim-EM

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Jubel DBB 1809

Das deutsche Team bejubelt die Bronze-Medaille.

Berlin – Für die deutsche Basketball-Nationalmannschaft ging es zum Abschluss der Europameisterschaft darum, Enttäuschung in Energie umzuwandeln. Nach dem 91:96 in einem nervenaufreibenden Halbfinale am Freitag gegen Spanien eröffnete sich dem Team um Bundestrainer Gordon Herbert am Sonntag gegen Polen die Chance, ihr zu Beginn des Sommers formuliertes Ziel vom Gewinn einer Medaille zu verwirklichen.

Im Gegensatz zu vielen anderen Auftritten ging den Spielern um Kapitän Dennis Schröder diese Herausforderung nicht immer spielerisch leicht von der Hand, zum Erfolg gereicht hat es aber auch mit einer etwas weniger glanzvollen Leistung. Nach dem 82:69 (36:23) nahm die DBB-Auswahl in der Arena am Ostbahnhof in Berlin ihren Platz auf dem Podium ein. Zum dritten Mal nach Gold 1993 und Silber 2005 beendete Deutschland eine EM unter den besten drei.

DBB-Auswahl mit Licht und Schatten gegen Polen

Von dem furiosen Angriffsspiel, das Deutschland zum mit durchschnittlich 93,3 Punkten pro Partie besten Offensiv-Team dieses Turniers aufsteigen ließ, war diesmal zunächst nur phasenweise etwas zu bestaunen.

Johannes Voigtmann und Andreas Obst aus der Distanz sowie Daniel Theis und Franz Wagner mit entschlossenen Dunkings brachten ihr Team zwar zügig nach vorn (17:12/8.), doch in der Folge schlichen sich unglückliche Aktionen ein, die bereits in der Schlussphase des Duells mit Spanien einen für die DBB-Auswahl ungünstigen Einfluss auf die Entscheidung nahmen.

Polen fordert deutsche Basketballer bis zum Schluss

Polen, das trotz der demoralisierenden 54:95-Niederlage im Halbfinale gegen Frankreich sein bestes EM-Ergebnis seit 1971 erreicht und im Viertelfinale Titelverteidiger Slowenien bezwungen hat, nutzte im Angriff einige Male die physischen Vorteile von Michal Sokolowski im Duell mit Dennis Schröder und kam heran (20:21).

Erst gegen Ende der ersten Halbzeit setzten sich die Spieler um Topscorer Dennis Schröder (24 Punkte) ein wenig ab, sie gingen mit einem Vorsprung von 13 Punkten in die Kabine.

Voigtmann und Schröder treffsicher

Auch nach dem Seitenwechsel sahen die Zuschauer ein umkämpftes Match, in dem die polnische Fan-Gruppe ihr Team nach vorn zu schreien versuchte, allerdings lag kontinuierlich eine für die DBB-Auswahl beruhigende Differenz von sieben bis zehn Punkten zwischen den Teams – bis zu Beginn des letzten Viertels, als Polen zum Ausgleich kam (59:59/33.).

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Doch die DBB-Auswahl bewahrte die Nerven und hatte es der Wurfsicherheit von Johannes Voigtmann (14 Punkte/vier Dreier) und Dennis Schröder (4/7 Dreier) zu verdanken, dass sie wieder davonzog und über Bronze sowie das Ende eines glänzenden Sommers jubeln durfte.

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