1:6-HeimpleiteKölner Haie erleben Derby-Blamage gegen Düsseldorf

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Marco Nowak trifft zum 4:0 für die DEG.

Köln – Mit den rheinischen Derbys gegen Düsseldorf ist es so eine Sache. Die Vorfreude ist bei den Kölner Haien stets groß, und die Enttäuschung seit einiger Zeit am Ende noch viel größer. Am Dienstagabend war sie sogar riesig, denn der KEC erlebte ein Debakel. Vor 11.400 Besuchern in der unter Corona-Bedingungen ausverkauften Lanxess-Arena wirkte die Mannschaft von Trainer Uwe Krupp phasenweise überfordert und kassierte ein 1:6 (0:1, 0:3, 1:2) in der DEL-Partie gegen die Düsseldorfer EG. Seit zwei Jahren haben die Kölner damit nicht mehr auf heimischen Eis gegen die DEG gewonnen. „Sehr bitter, wir haben es uns das anders vorgestellt. Wir waren nicht gut genug. Es tut mir leid für die Leute, die heute hier waren“, sagte KEC-Kapitän Moritz Müller bei MagentaSport.

Kölner Haie übertreiben es mit der Härte

Den Düsseldorfern fehlten sechs verletzte Profis. Bei den Haien fielen die Verteidiger Patrick Sieloff und Maury Edwards kurzfristig aus. Im Sturm gab Center Mark Olver sein Comeback nach einer Handverletzung. Die Stimmung in der Halle war gut, davon beflügelt, gelang den KEC-Profis ein stürmischer Start. In der Anfangsphase hatte der Ex-Düsseldorfer Maxi Kammerer zwei gute Chancen, scheiterte aber an DEG-Goalie Hendrik Hane. Die Haie spielten sehr hart – und übertrieben es. Das Resultat: Sie kassierten im ersten Drittel sechs Zweiminuten-Strafen, aus einer resultierte ein Powerplay-Treffer von Niklas Postel zum 1:0 (7.). Mit der Führung fand die DEG ins Spiel, die Haie konnten froh sein, dass die Stürmer der Gäste zunächst zahlreiche Chancen vergaben.

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„Wir müssen sehen, dass wir weniger Strafen bekommen“, sagte Haie-Stürmer Sebastian Uvira in der Pause. Letzteres schafften die Haie zwar, im Mitteldrittel bekamen sie nur eine Strafzeit, doch es half nichts. Sie starteten noch in Unterzahl – und prompt schlug Brandon O’Donnell zu – 2:0 (22.). Düsseldorf spielte taktisch deutlich cleverer und genauer als die Kölner, deren Spielaufbau fahrig und fehlerhaft war. Es fehlte ihnen in der Defensive die Routine von Sieloff und Edwards. So nahmen die Dinge ihren Lauf: O’Donnell (27.) bei Gleichzahl und Marco Nowak am Ende eines Powerplays (40.) schossen Düsseldorf 4:0 in Führung.

Uvira trifft für den KEC

Im Schlussdrittel fanden die Haie-Profis zunächst ein wenig Zugriff aufs Spiel. Nach dem 1:4 durch Sebastian Uvira in der 49. Minute flammte allerdings nur für 19 Sekunden Hoffnung auf eine Aufholjagd auf. Denn im Gegenzug traf Carter Proft zum 5:1 für Düsseldorf.  Nach dem 6:1 der DEG durch Daniel Fischbuch (53.) wechselte Krupp den Goalie, Justin Pogge kam für den entnervten Tomas Pöpperle. Immerhin fiel kein Tor mehr.

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