Der KEC verliert nicht nur das Match 1:2 gegen die Finnen, ein Kölner Verteidiger wird lange ausfallen.
Kölner HaieVerteidiger Jan Luca Sennhenn verletzt sich im Test gegen Tappara

Fällt wochenlang aus: Jan Luca Sennhenn (M.)
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Es kommt selten vor, dass in grundsätzlich eher lockeren Sommer-Eishockey-Spielen Spieldauer-Disziplinarstrafen verhängt werden. Im ersten Testspiel des KEC, dem 1:2 der Haie gegen Tappara Tampere, ereignete sich am Donnerstag in der Kölnarena 2 ein solcher Fall. Nach einem Check gegen den Kopf des Kölner Dänen Patrick Russell kassierte Tapparas US-Verteidiger Daniel Brickley im zweiten Drittel der Partie vor 500 Zuschauern eine Spieldauer-Disziplinarstrafe. Russell überstand die Aktion unverletzt, er schoss danach sogar im Powerplay ein Tor. Für Tappara trafen Joachim Blichfeld und Aapeli Räsänen.
Weniger Glück hatte dagegen KEC-Verteidiger Jan Luca Sennhenn, der sich im ersten Drittel bei einem Zweikampf an der Bande verletzte – und die Schulter haltend vom Eis ging. Am Freitag wurde der 24-Jährige eingehend ärztlich untersucht. Eine Diagnose veröffentlichten die Haie nicht. Es sei eine Oberkörperverletzung, hieß es nur. Sennhenn werde mehrere Wochen, mindestens bis zum Saisonstart Mitte September, fehlen.
Man sieht: Den Haien, trainiert vom finnischen Coach Kari Jalonen, war es wichtig, sofort gegen einen starken Gegner zu testen. Und sie lieferten sich einen für ein Sommerspiel bemerkenswert harten Kampf mit dem Spitzenklub aus der Heimat des Trainers. „Es war ein gutes Testspiel, an der einen oder anderen Stelle hart und intensiv“, sagte KEC-Sportdirektor Matthias Baldys. „Insgesamt ein guter erster Test für uns. Man hat gemerkt, dass Tappara schon etwas weiter ist – sie hatten vorher schon zwei Spiele.“
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Faustkampf im zweiten Drittel
In der über weite Strecken ausgeglichenen Begegnung kam es im zweiten Drittel zudem zu einem Faustkampf zwischen Haie-Verteidiger Brady Austin und Emil Sylvegard – mit Vorteilen für Austin. Ansonsten war es ein typischer Test, in dem viel ausprobiert wurde: Einige Dinge funktionierten bereits, andere noch nicht. Zu erkennen war, dass die neue Sturmreihe mit Russell, Nate Schnarr und Dominik Uher eine erfolgreiche Zukunft haben könnte. Verteidiger Oliwer Kaski, Spezialist für das Powerplay, zeigte ebenfalls gute Ansätze. Im Tor stand Tobias Ancicka und hielt sicher.
„Es war ein enges Spiel“, befand der finnische Haie-Verteidiger Valtteri Kemiläinen, der selbst viele Jahre für Tappara gespielt hat. „Die ersten zehn Minuten sind wir ein wenig hinterhergelaufen, aber sie haben auch schon zwei Spiele gespielt, weswegen sie etwas mehr im Rhythmus sind. Danach haben wir aber besser hereingefunden und die Partie offen gestalten können. Für mich war es bis zum Schluss ein sehr ausgeglichenes Spiel.“
Nächster Test gegen Tappara am Samstag
Es geht am Samstag um 14 Uhr weiter mit einem zweiten Testspiel zwischen den Haien und Tappara in der Kölnarena 2. Das Kölner Tor soll erstmals der aus Mannheim verpflichtete Goalie Felix Brückmann hüten. Nach einem freien Sonntag brechen die Haie am Montag in ihr einwöchiges Trainingslager in der Nähe von Graz in Österreich auf. Auch im vergangenen Jahr gönnten sie sich eine solche Reise – und waren davon begeistert. Denn sie soll das Teambuilding beschleunigt haben. In die DEL-Saison 2025/26 startet der KEC am 12. September mit einer Heimpartie in der Lanxess-Arena gegen Red Bull München.