KommentarDer Kader der Kölner Haie ist noch zu dünn

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Haie-Stewart

Trainer Mike Stewart (l.) mit seinem überschaubaren Kader

  • Die Kölner Haie sind mitten in der Vorbereitung auf die neue Saison.
  • Der Kader wurde verkleinert, Nachwuchsspieler sollen Lücken schließen.
  • Das ist löblich, könnte aber den sportlichen Erfolg gefährden.

Köln – Seit Anfang des Monats trainieren die Kölner Haie wieder. Und nach drei Testspielen mitten im Sommer, die die Eishockey-Cracks bisher absolviert haben, ist bereits eine für sie erfreuliche Tendenz zu erkennen: Die sechs neuen Spieler – die Verteidiger Jakub Kind, Taylor Aronson und Kevin Gagné sowie die Stürmer Jon Matsumoto, Jason Bast und Zach Sill –  scheinen gut ins Team des neuen Trainers Mike Stewart zu passen. Wenn es weiter gut läuft, dürften sie es sogar verstärken.

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Allerdings sind nach der vorigen Spielzeit insgesamt elf Profis gegangen. Der Haie-Kader ist nicht einfach nur gestrafft, sondern derart stark ausgedünnt worden, dass der KEC mehrere Verletzungen gleichzeitig, vor allem in der besonders dünn besetzten Offensive, kaum ausgleichen könnte. Zudem ist der fest eingeplante Marcel Müller nach seiner schweren Verletzung immer noch nicht fit. Und der  KEC gab Felix Schütz keinen neuen Vertrag, obwohl er in der vorigen Saison, die nicht seine beste war, auf mehr als 30 Scorerpunkte kam.

Jungprofis sollen die Lücke schließen

Verletzungsbedingte Lücken im Kader wollen die Haie füllen, indem sie Jungprofis aus dem eigenen Nachwuchs einsetzen. Das ist löblich, denn es bringt die Junioren voran. Sollten allerdings drei routinierte Stürmer oder mehr passen müssen, geriete dieses Projekt an seine Grenzen, da der Nachwuchs nicht so viele Spieler hergibt, die schon in der DEL mithalten können.

Das bedeutet: Wollen die Haie nicht nur Außenseiter und Jugendförderer sein, sondern ernsthaft mit den Spitzenteams aus München und Mannheim konkurrieren können, sollten sie noch ein bis zwei Offensivkräfte verpflichten. Auch das ist schon mitten im Sommer zu erkennen.

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