Beim 5:4 gegen Mannheim zeigte sich einmal mehr, dass Kari Jalonens Haie-Team auf einem guten Weg ist. Der Kölner Kader dürfte bald wieder komplett sein.
Kapitän Müller vor der RückkehrKölner Haie nähern sich der Tabellenspitze

Intensives Duell zwischen den Kölner Haien und den Adlern Mannheim.
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Auch ein weltweit bekannter, kanadischer Eishockey-Fachmann kann einmal danebenliegen. Die Rede ist von Dallas Eakins (58), dem Trainer der Adler Mannheim. Vor der DEL-Begegnung der Adler am Sonntag in Köln hatte er ein „low scoring game“, also ein torarmes Spiel, vorausgesagt – doch es wurde bekanntlich eine torreiche Angelegenheit, in der es hin und her ging und die 5:4 für die Haie endete – vor 18.600 Zuschauern in der ausverkauften Lanxess-Arena, die bis auf etwa 400 Adler-Fans sehr begeistert wirkten.
Jalonen ist zufrieden
„Wir haben gute Moral und Teamgeist gezeigt, in einer Situation, in der uns Leistungsträger gefehlt haben“, meinte Sportdirektor Matthias Baldys in Anspielung darauf, dass kurzfristig Stürmer Gregor MacLeod und Verteidiger Oliwer Kaski ausgefallen waren. KEC-Trainer Kari Jalonen resümierte seinerseits: „Mein Team spielt zurzeit sehr selbstbewusst, wir vertrauen einander, und ich glaube, dass die Chemie in der Kabine ein entscheidender Faktor dafür ist, dass wir solche Spiele gewinnen.“ Und weiter: „Es war ein enges Spiel auf hohem Niveau – die Fans haben uns geholfen, das Duell zu gewinnen.“
Man hätte auch sagen können: Die Haie haben sich auf hohem Niveau stabilisiert. Nach der Deutschland-Cup-Pause, also seit dem 14. November, punktete der KEC in jedem seiner elf DEL-Spiele. Gegen Augsburg verlor Jalonens Mannschaft dabei mit 3:4 nach Penaltyschießen und in München mit 1:2 nach Verlängerung, alle anderen Spiele gewann sie – und steht auf dem dritten Tabellenplatz mit drei Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Ingolstadt.
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Bald dürfte der Kölner Kader zudem wieder komplett sein. MacLeod und Kaski werden nach Auskunft des Vereins nicht lange pausieren müssen und könnten eventuell schon am Donnerstag im Heimspiel des KEC gegen Wolfsburg (Lanxess-Arena, 19.30 Uhr) wieder mitmischen. Torhüter Felix Brückmann, der wegen einer Knieverletzung seit Mitte Oktober nicht gespielt hat, ist wieder im Mannschaftstraining und dürfte ebenfalls bald wieder einsatzbereit sein.
Am Sonntag gegen Berlin
Als Nummer eins im Kölner Tor ist zwar der 31-jährige Finne Janne Juvonen gesetzt, der gegen Mannheim beim ersten Gegentor eine kleine Unsicherheit zeigte, sich aber sofort fing und vor allem im Schlussdrittel viele gefährliche Schüsse parierte. Mit einer für ihn schwachen Fangquote von 89,47 Prozent war er trotzdem besser als sein Mannheimer Gegenüber, der Schwede Johan Christer Mattsson, der auf 85,84 Prozent kam.
Aber auch Jalonen, der nun 14 Spiele nacheinander absolviert hat, könnte vielleicht ein Spiel Schonung guttun. Dass Brückmann ein sicherer Rückhalt sein kann, bewies er mit seinen guten Leistungen vor seinem Ausfall. Haie-Kapitän Moritz Müller, ebenfalls am Knie verletzt, allerdings erst seit zwei Wochen, steigt in dieser Woche wieder ins Mannschaftstraining ein. Möglicherweise wird er sein Comeback am Wochenende geben. Nach der Wolfsburg-Partie tritt der KEC am Sonntag (19 Uhr) in Berlin gegen die Eisbären an.
