14:46 in FrankfurtCenturions haben kaum noch Chancen auf die Playoff-Teilnahme

Lesezeit 3 Minuten
Jannik Lörcks

Jannik Lörcks erzielt den Touchdown zum zwischenzeitlichen Ausgleich

Köln – Die Niederlagenserie der Cologne Centurions in der European League of Football (ELF) hält an. Am Sonntag musste das Team von Headcoach Frank Roser bei Frankfurt Galaxy die fünfte Niederlage in Folge hinnehmen und hat so gut wie keine Chance mehr auf die Playoff-Teilnahme.

Vor 4500 Zuschauern in der PSD Bank Arena hielten die Kölner beim 14:46 (7:6; 7:14; 0:6; 0:20) gegen den Titelverteidiger nur eine Halbzeit mit und gingen im Schlussviertel unter.

Nicht zuletzt weil Headcoach Frank Roser als Offense-Coordinator die Marschrichtung für den Angriff der Centurions ausgibt, haderte der Lehrer aus Königsbrunn bei Augsburg mit den letzten Ergebnissen und wenig Zählbarem im Angriff.

Für das Duell bei den Hessen griff Kölns Cheftrainer tief in die Trickkiste: Seine aufgrund von Verletzungen schwächelnde Offensive sollte zunächst das Überraschungsmoment auf ihrer Seite haben, als Jan Weinreich, Alexander Frisch und zeitweise auch Quinten Pounds auf der Schlüsselposition im Angriff abwechselnd die Rolle des Ballverteilers übernahmen.

Quinten Pounds

Quinten Ponds (Mitte) agierte phasenweise als Quarterback.

Auf Frankfurts Führung durch Spielmacher Jakeb Sullivan fanden die Kölner im ersten Viertel noch die passende Antwort und gleichen durch Jannik Lörcks nach feinem Pass von Jan Weinreich aus, Kicker Sven Appelt erhöhte zur 7:6-Führung.

Köln arbeitete sich weiter mühsam in die Partie, während die Galaxy mit weniger Aufwand zu den nächsten Punkten kam. Kai Hunter erkannte eine scheunentorgroße Lücke in der Mitte des Kölner Abwehrriegels und erzielte spielend leicht das 13:7.

Schlüsselszene vor der Halbzeitpause

Ihren Vorsprung vergrößerten die Frankfurter wenig später durch Reese Horn und den sicheren Kicker Ryan Rimmler schon auf 20:7, bevor die Centurions sich noch einmal zurückmeldeten. Nach Pässen von Jan Weinreich auf Quinten Pounds und einem schönen Trickspielzug mit Pass von Pounds auf Justin Schlesinger nutzten die Kölner ihre gute Feldposition zu einem Touchdown von Justin Schlesinger um 14:20-Halbzeitstand.

Köln bekam in Halbzeit eins sogar noch eine Chance um Ausgleich, nachdem Chad Walrond den Ballbesitz kurz vor dem Pausenpfiff zurückeroberte. Aufgrund von zwei Regelverstößen seiner Mitspieler versagten die Referees dem Touchdown von Quinten Pounds jedoch die Anerkennung.

Leistungseinbruch im letzten Viertel

Womöglich geisterte die Schluss-Szene des zweiten Viertels den Kölner Spielern nach dem Wideranpfiff noch durch den Kopf, denn von nun an lief so gut wie nichts mehr zusammen. Frankfurt übernahm die Kontrolle, begnügte sich zunächst aber noch mit zwei Field Goals durch Ryan Rimmler zum 14:26 aus Kölner Sicht.

Mitten in die immer riskanteren Angriffsversuche folgte der nächste Nackenschlag für die Centurions: Frankfurts Verteidiger Daniel Josiah fing einen missglückten Pass von Jan Weinreich ab und sorgte mit seinem Defense-Touchdown für das vorentscheidende 14:32.

Das könnte Sie auch interessieren:

Im Schlussviertel brachen die inzwischen von Alexander Frisch in der Offensive angeführten Centurions dann völlig auseinander. Zwei weitere Touchdowns von Marvin Rutsch bedeuteten letztlich eine ähnlich deutliche Niederlage, wie im Hinspiel in Köln (12:48).

Schon im Vorfeld der Partie hatte Kölns Headcoach Frank Roser signalisiert, dass er seinem Team nach dem Spiel unabhängig vom Ergebnis mehrere Tage frei geben würde, denn die nächste Begegnung für die Centurions steht erst am 31. Juli in Berlin auf dem Terminplan. Nach den Leistungen in der zweiten Halbzeit dürfte es für die Kölner auch in der Hauptstadt sehr schwer werden, die Talfahrt zu stoppen.

KStA abonnieren