Duell mit 1860 MünchenViktoria Köln wird sich quälen müssen

Lesezeit 3 Minuten
Christoph Greger

Christoph Greger trifft mit Viktoria auf seinen Ex-Klub.

Köln – Am Samstag (14 Uhr, Sportpark Höhenberg), wenn die Viktoria den TSV 1860 München in der Dritten Liga empfängt, steht alles im Zeichen des Klimaschutzes: Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat sämtliche Drittligisten dazu aufgerufen, sich in ihren Heimspielen am fünften und sechsten Spieltag an jener Aktion zu beteiligen.

Der Aktionstag soll zu einer intensiven Auseinandersetzung mit der Thematik beitragen und alle Vereine und Fans für Umwelt- und Klimaschutz sensibilisieren. Neben dem sozialen Engagement ist auch das Thema Nachhaltigkeit fest in der Vereinsausrichtung der Viktoria verankert, die Besucher werden gebeten, autofrei zur Partie anzureisen, was aufgrund der wohl stattlichen Zuschauerzahl ja ohnehin eine gute Idee wäre.

Axel Freisewinkel, einer von zwei Geschäftsführern in Höhenberg, kann dem Ansinnen des DFB durchaus viel abgewinnen, er sagt: „Das Thema Nachhaltigkeit ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Ausrichtung. Ich finde die Idee eines solchen Spieltages richtig gut. Deshalb bitten wir zusätzlich zum seitens des DFB geforderten Aktionsrahmen um eine autofreie Anreise. Auf diese Weise können wir einen kleinen Beitrag zum Umweltschutz leisten.“

Axel Freisewinkel

Viktoria-Geschäftsführer Axel Freisewinkel (l.)

Der Parkplatz P1 am Höhenberger Ring wird ausschließlich Fahrrädern und E-Autos zur Verfügung gestellt. Ergänzend erwartet die Besucher ein zusätzliches vegetarisches und veganes Angebot im Stadion. Pro erzieltem Tor werden beide Mannschaften zudem je 100 Euro für den Klimaschutz spenden – man darf also auf reichlich Treffer am Wochenende hoffen.

Abgesehen davon handelt es sich für Christoph Greger ohnehin um ein außergewöhnliches Heimspiel, wie der Innenverteidiger des FC Viktoria zugibt: „Es ist immer etwas Besonderes für mich, gegen die Löwen zu spielen, ich war dort zehn Jahre lang in der Jugend“, freut sich der gebürtige Münchener auf das Duell mit den Sechzigern. Natürlich wird der 25-jährige Vize-Kapitän der Kölner mit seinen Mitspielern alles daran setzen, auch die dritte Partie vor eigenem Publikum zu gewinnen: „Wir wollen die erste Mannschaft sein, bei der 1860 Punkte lässt.“

Marseiler, Becker und Lorch fehlen weiterhin

Ein Erfolg gegen den Spitzenreiter wäre aus Sicht der Höhenberger zwar keine Sensation, angesichts des herausragenden Laufs der Gäste aber durchaus eine Überraschung: München hat bislang alle fünf Spiele gewonnen – Kölns Trainer Olaf Janßen weiß also, welches sportliche Schwergewicht auf seine Fußballer zukommen wird: „Uns erwartet ein Gegner, der uns in jeder Hinsicht quälen wird. 60 verfügt über einen Top-Kader und eine gewachsene Struktur.“

Auch für Viktorias Coach hat die Partie einen besonderen Wert, einst stand Janßen gemeinsam mit Falko Götz als Co-Trainer bei den Löwen in der Bundesliga unter Vertrag.

Das könnte Sie auch interessieren:

Das 0:1 am letzten Samstag bei der U 23 des SC Freiburg ist inzwischen aufgearbeitet: „Meine Jungs waren zu unruhig und im Laufe des Spiels auch mit sich selbst nicht mehr zufrieden“, erklärt der 55-jährige Coach.

Auch gegen München wird die Viktoria wieder auf die Langzeitverletzten Luca Marseiler, André Becker und Jeremias Lorch verzichten müssen. Das DFB-Pokal-Erstrundenduell am nächsten Mittwoch (20.45 Uhr, Rhein-Energie-Stadion) gegen den FC Bayern München kommt für die drei ebenfalls zu früh.

KStA abonnieren