Lennart Winkler – Note 2Der Torhüter, der sich bereits in der Vorsaison zur neuen Nummer eins aufschwang, ist nun der verlässliche Rückhalt der Fortuna. Ligaweit kassierte er die wenigsten Gegentore, was aber auch der starken Defensive geschuldet ist. Vor allem im Spiel mit dem Ball wirkt Winkler gereift: sicherer, ruhiger, selbstverständlicher. Und wenn er gefordert ist, ist er da.

Vleron Statovci – Note 1,5Defensiv konstant, offensiv bemerkenswert effektiv. Fünf Treffer erzielte der Außenverteidiger – alle nach Vorlagen von Rafael Garcia, meist per Kopf. Verletzungen verhinderten eine konstante Hinrunde, dennoch erwies sich Statovci als gute Alternative zu Kevin Brechmann.

Kevin Brechmann – Note 2,5Sein Pendant auf der rechten Seite traf bislang nur einmal – dafür sehenswert, beim Führungstor gegen den Wuppertaler SV. Brechmann ist ein unermüdlicher Antreiber, der seine Rolle häufig bis zum Flügelstürmer ausweitet. Im Sprint kaum zu halten, schmeißt sich in jeden Zweikampf.

Abwehrduo überzeugt

David Al-Azzawe – Note 1,5Der neue Abwehrchef. Der Routinier ordnet, dirigiert und stabilisiert die Defensive mit großer Erfahrung. Der zwischenzeitliche Rassismusvorwurf, von dem er freigesprochen wurde, blieb sportlich ohne Folgen, stellte aber eine spürbare Belastung dar, wie aus dem Vereinsumfeld zu hören ist.

Maximilian Fischer – Note 2Nach einer schwierigen Schlussphase der Vorsaison zeigt Fischer eine klare Stabilisierung. An der Seite von Al-Azzawe überzeugt er durch Zuverlässigkeit und wachsendes Selbstvertrauen. Seine Entwicklung im Spiel nach vorne ist erkennbar und eröffnet neue Möglichkeiten in der Eröffnung.

Seymour Fünger – Note 3Konnte sich zunächst nicht gegen das etablierte Duo aus Al-Azzawe und Fischer behaupten, zudem immer wieder durch Verletzungen gebremst. Gegen Ende der Hinrunde steigerte sich der 23-Jährige, auch dank größerer Spielanteile. Als Führungsspieler in der Kabine und auf dem Feld wichtig.

Fortuna Kölns Präsident Westendorf

„Sollte einer kommen, muss er uns definitiv weiterhelfen“

Von

Tim Jamann

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Robin Afamefuna – Note 1,5Der Kapitän ist auf der linken Seite unverzichtbar. Afamefuna bearbeitet seine Bahn mit großer Intensität, bringt offensiv Wucht ein und überzeugt defensiv durch Zweikampfstärke. Auch abseits des Platzes übernimmt er Verantwortung, etwa mit seinem Engagement gegen Rassismus.

Younes Derbali – Note 3Das Eigengewächs verlängerte vor der Saison seinen Vertrag. Kein Stammspieler, aber wichtig für die Kadertiefe. In seinen Einsätzen präsentierte er sich defensiv souverän und offensiv mit Vorbereiter-Qualität. Zwei Assists in acht Spielen.

Tom Geerkens – Note 2,5Der Abräumer im defensiven Mittelfeld. Körperlich präsent, zweikampfstark und immer wieder mit Zug zum Distanzschuss. In einzelnen Partien jedoch mit unnötig riskanten Pässen – ein Makel, den er abstellen muss. Insgesamt aus der Statik des Spiels nicht wegzudenken.

Adrian Stanilewicz – Note 2,5Verlängerte seinen Vertrag im Sommer und rechtfertigte das Vertrauen. Seine Spieleröffnung ist ein Gewinn, er agiert ruhig und fehlerarm, ohne sich in den Vordergrund zu spielen oder Fehler zu machen.

Garcia ist ein Unterschiedsspieler

Georg Strauch – Note 2Kam aus der U21 des 1. FC Köln und fügte sich ohne Anlaufschwierigkeiten ein. Ruhig am Ball, zweikampfstark, laufstark – ein Spieler mit Selbstverständlichkeit, der der Mannschaft auch in schwierigen Phasen Stabilität verleiht.

Luca Majetic – Note 3,5Erzielte mit dem späten Ausgleich gegen Bocholt einen der emotionalen Höhepunkte der Hinrunde. Insgesamt jedoch mit überschaubaren Einsatzzeiten, auch aufgrund großer Konkurrenz. Noch ohne nachhaltigen Einfluss auf den Spielverlauf.

Rafael Garcia – Note 1Ein feiner Techniker, der sich trotz seiner Statur gegen nahezu jeden Gegenspieler behaupten kann. Grandiose Schusstechnik, exemplarisch beim ersten Treffer im Spiel gegen Velbert. Elf Vorlagen und zwei Tore, Taktgeber im Offensivzentrum. Nicht wegzudenken aus dem Kölner Süden.

Enzo Wirtz – Note 1Entwickelte sich rasch zum Fanliebling. Elf Tore und fünf Vorlagen in 17 Spielen sprechen für sich. Körperlich robust, kopfballstark, sicher im Abschluss. Spielt hart, nervt Gegenspieler – neben dem Platz dafür umso freundlicher.

Fortuna Kölns Trainer Matthias Mink

„Kleinigkeiten werden über den Aufstieg entscheiden“

Von

Tim Jamann

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Hamadi Al Ghaddioui – Note 2Der erfahrenste Profi im Kader, eine Art Kabinenpapa, wie er sich selbst nennt. Spielerisch häufig überlegen, abgeklärt im Abschluss. Acht Tore und eine Vorlage in 15 Partien unterstreichen seinen Wert. Spielte bereits in der Bundesliga für den VfB Stuttgart, kam viel herum. Ein reichhaltiger Erfahrungsschatz, auf den die Mannschaft zugreifen kann.

Nico Thier – Note 2,5Pendelt zwischen Startelf und Bank, ist aber eine wertvolle Alternative. Bringt Tempo, ist dribbelstark und mit Tiefenläufen eine Waffe gegen tiefstehende Gegner. Vier Tore in 16 Einsätzen.

Timo Bornemann – Note 2,5Erzielte den wichtigen Last-Minute-Ausgleich gegen seinen Ex-Klub Dortmund II. Sorgt regelmäßig für Unruhe. Starke Technik, Spielwitz, Blick für den Nebenmann. Sechs Torbeteiligungen in 15 Spielen trotz begrenzter Minuten.

Jonas Michelbrink – Note 3Mit dem MSV Duisburg in die Dritte Liga aufgestiegen, entsprechend hoch waren die Erwartungen. In der Hinrunde jedoch selten gefragt. Seine Ansätze sind ordentlich, dürfte sich mehr Spielzeit wünschen. Steuerte immerhin sechs Vorlagen bei.

Kian Hekmat – Note 3Vom 1. FC Köln ausgeliehen. Technisch stark, sehr agil, hohes Laufpensum. Mit 19 Jahren zeigt er bemerkenswerte Ansätze. Bislang als Joker gefragt, auf sein Startelf-Debüt in der Regionalliga für die Fortuna muss er noch warten.

Trainer Matthias Mink – Note 1,5Der 58-Jährige formte mit seinem Trainerteam in kurzer Zeit viele neue Gesichter zu einer Einheit. Die Fortuna entwickelte sich in der Hinrunde zur Offensiv-Mannschaft mit Raffinesse und Widerstandskraft. Eine Handschrift ist klar erkennbar. Nur eine Niederlage sowie die beste Offensive und Defensive sind der Beleg dafür, dass Mink und seine Kollegen bis hierhin fast alles richtig gemacht haben.