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Fortuna Kölns Präsident Westendorf„Sollte einer kommen, muss er uns definitiv weiterhelfen“

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Regionalliga West: SC Fortuna Koeln - FC Schalke 04 U23 ** NUR F?R REDAKTIONELLE ZWECKE ** EDITORIAL USE ONLY **

Fortuna Kölns Präsident Hanns-Jörg Westendorf

Der Präsident des Südstadt-Klubs schließt Neuzugänge im Winter grundsätzlich nicht aus.

Für den Regionalligisten SC Fortuna Köln hätte die Hinrunde kaum überzeugender verlaufen können. Tabellenführer der West-Staffel über den Winter, Herbstmeister, nur eine einzige Niederlage – die Zahlen begründen den Optimismus beim Blick in Richtung Saisonende und Aufstieg.

Neuzugänge für Fortuna im Winter?

Präsident Hanns-Jörg Westendorf bestätigt die Lage ohne Umschweife: „Die Gemütslage sieht nach der Hinrunde sehr gut aus. Die Punkteausbeute ist stolz. Wir werden mit dem Trainingslager im Januar in der Türkei versuchen, die schlechten Bedingungen bei uns etwas zu mindern. Zumindest für eine Woche. Wenn wir ganz oben bleibe wollen, entscheiden manchmal Kleinigkeiten über den weiteren Saisonverlauf. Deswegen wollen wir infrastrukturell alles möglich machen.“

Das Trainingslager an der türkischen Riviera in Side wird durch ein Mischmodell finanziert. Sponsoren helfen, doch nicht ausschließlich, wie Westendorf erläutert: „Die Finanzierung lief in Teilen über die Sponsoren, teilweise aber auch über unsere eigenen Gelder. Zudem machen wir eine Verlosung unter den Fans zum Mitreisen. Da kam auch einiges zusammen.“

Damit Fortuna auch in der Rückrunde an der Tabellenspitze bleibt, hält der Präsident Winter-Transfers für denkbar. Die Marktbeobachtung läuft, doch die Messlatte liegt hoch: „Spieler sind immer verfügbar. Im Winter ist es natürlich immer schwieriger, da im Sommer häufig die Verträge auslaufen. Es gibt immer unzufriedene Spieler bei anderen Vereinen. Wir beschäftigen uns aktuell mit dem Thema. Wir analysieren den Markt. Da muss genau überlegt werden, vom Trainerteam und vom Scouting, wo wir vielleicht nachbessern können. Eigentlich sind wir sind überall gut besetzt. Sollte einer kommen, muss er uns definitiv weiterhelfen können.“

Gerade weil Fortuna derzeit auf einem stabilen Gerüst steht, hebt Westendorf die Arbeit des Trainerstabs hervor: „Matthias Mink und das ganze Trainerteam haben exzellente Arbeit geleistet. Mit den begrenzten Mitteln stellten sie eine Top-Mannschaft zusammen, und entwickelten sie im Laufe der Saison weiter. Daher sind wir sehr zufrieden.“ Doch auch in den vergangenen Jahren verlief die Hinrunde häufig vielversprechend für die Fortuna, ehe es in der Rückrunde zu einem Einbruch kam.

Westendorf mit Anekdote

Doch Westendorf ist guter Dinge, dass diese Saison anders laufen könnte. Im Gespräch mit dieser Zeitung erzählt der Präsident eine Anekdote aus dem Ligaalltag: „Wir hatten immer großen Bammel vor den Auswärtsspielen beim SC Wiedenbrück und beim SV Rödinghausen. Da hatten wir immer wieder Probleme. Da hat unser Innenverteidiger David Al-Azzawe dann gefragt: ‚Was habe ich denn mit der Vergangenheit zu tun? Ich bin neu hier und habe keine Angst vor Rödinghausen.‘“ Der Präsident äußert die Hoffnung: „Die ganze Mannschaft ist fast neu. Ich denke, dass sie nicht mehr diesen Rucksack aus der Vergangenheit trägt, wie viele Mannschaften davor, die immer wieder zum Start der Rückrunde eingebrochen sind.“