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HockeyFür Jean Danneberg und Rot-Weiss Köln zählt nur der Titel

Lesezeit 3 Minuten

Jean Danneberg, Keeper von Rot-Weiss Köln, soll seinem Team zum Meistertitel verhelfen.

Das Team von Trainer Darren Cheesman trifft im Halbfinale auf den Mannheimer HC.

Wiedersehen macht Freude. So lautet zumindest Jean-Paul Dannebergs Hoffnung vor dem Halbfinale um die Deutsche Feldhockey-Meisterschaft gegen den Mannheimer HC. „Natürlich ist dieses Duell für mich ein besonders emotionales“, sagt die Nummer eins des KTHC Rot-Weiss Köln vor der Partie am Samstag (18.30 Uhr) gegen seinen Ex-Verein. „Aber eine Extraportion Motivation ist bei einem Final-Four-Turnier gar nicht nötig: Wir fahren nach Krefeld, um den Blauen Wimpel zu holen. Für uns zählt einzig und allein der Titel.“

Auch wenn wir nach dem Viertelfinal-Aus im Vorjahr froh sind, diesmal überhaupt dabei zu sein: Jetzt wollen wir das Ding auch gewinnen
Wolfgang Kluth, Co-Trainer von Rot-Weiss Köln

Co-Trainer Wolfgang Kluth bestätigt: „Auch wenn wir nach dem Viertelfinal-Aus im Vorjahr froh sind, diesmal überhaupt dabei zu sein: Jetzt wollen wir das Ding auch gewinnen.“

Bereits in seiner Premieren-Saison (2022/23) für RWK hatte Danneberg seine erste Deutsche Feld-Meisterschaft bejubeln dürfen, allerdings als Ersatztorhüter hinter Vincent Vanasch. In Krefeld soll der Weltmeister und Olympia-Zweite aber eine tragende Rolle spielen – und am Samstag nicht zuletzt die Schüsse von Gonzalo Peillat (32) entschärfen. „Er ist nach wie vor der beste Eckenschütze der Liga – und vielleicht sogar der Welt“, sagt der 22-Jährige über seinen Nationalmannschaftskameraden und ehemaligen Vereinskollegen. Der Gegner verfüge jedoch in erster Linie über ein „starkes Kollektiv. Wir treffen auf eine extrem aggressive und körperlich robuste Mannschaft. Wir müssen dagegenhalten – das wird das A und O sein.“

Mut machen die beiden jüngsten Vergleiche in der Hauptrunde, als man den MHC auf eigener Anlage besiegte (5:2) und auswärts erst im Penaltyschießen mit 2:4 verlor. Der Kölner Keeper erwartet auch diesmal „ein Duell auf Augenhöhe. Bei allem Respekt vor dem Gegner: Wir treffen auf keine Übermannschaft. Wenn wir unsere Leistung abrufen, bin ich sehr zuversichtlich.“ Zumal der Hauptrunden-Zweite in der jüngsten Best-of-three-Serie gegen den UHC Hamburg drei Spiele (2:1, 3:4, 4:1) benötigte, um sich für das Final Four zu qualifizieren. Anders als die Kölner, die ihre Viertelfinal-Aufgabe gegen den TSV Mannheim (3:2, 4:0) souverän meisterten.

Schon der Einzug ins Finale (So., 14.15 Uhr) könnte Rot-Weiss unter Umständen ein Ticket für die europäische Bühne bescheren. Dann nämlich, wenn der Hamburger Polo-Club das andere Halbfinale gegen den gastgebenden Crefelder HTC (Sa., 16.15 Uhr) gewinnt – und damit jenes Team, das sich als Hauptrundensieger bereits sicher für die Euro Hockey League qualifiziert hat.

Die Formkurve von Rot-Weiss Köln zeigt nach oben

Den Rivalen aus dem hohen Norden bezeichnet Danneberg als „Favoriten dieser Endrunde. Polo war bis dato die klar stärkste Mannschaft, aber auch die Krefelder darf man nicht unterschätzen. Nicht nur wegen des Heimvorteils: Sie haben einfach eine bärenstarke Rückrunde gespielt.“

Auch bei Rot-Weiss zeigte die Formkurve zuletzt steil nach oben. „Wir haben in dieser Saison viele Aufs und Abs erlebt, was angesichts des Umbruchs im Sommer (mit dem Abgang von Mats Grambusch und Johannes Große, Anm. d. Red.) auch keine Überraschung ist. Mittlerweile haben wir uns aber stabilisiert und sind bereit für die Endrunde.“ Und bereit für den Titel.