HockeyRot-Weiss Köln meistert Spagat zwischen Alltag und Titeltraum

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Weltmeister Moritz Trompertz half bei Rot-Weiss Köln nach seinem Rücktritt noch einmal aus.

Während die Herren in der Bundesliga ihre beiden Partien gewinnen, zieht die U 18 in die DM-Endrunde ein. 

Der Spagat ist geglückt. Während die Bundesliga-Hockeyspieler des KTHC RW Köln ihre beiden Heimpartien gegen den Harvestehuder THC (3:1) und Club an der Alster (5:1) für sich entschieden, stürmte die U 18 auf dem Nebenplatz dank zweier Erfolge über Frankfurt (10:0) und den UHC Hamburg (5:1) in die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft.

Und das ohne ihren Mittelfeld-Motor Paul Babic, der an beiden Tagen für die Herren zum Schläger griff. Justus Warweg und Tom Stahl wurden indes für den Nachwuchs abgestellt. „Der Traum von der ersten Deutschen U-18-Meisterschaft seit 2008 lebt“, sagte B-Jugend-Coach Wolfgang Kluth.

Das war typisch HTHC: Eine halbe Torchance hat genügt, um zur Halbzeit nicht zurückzuliegen
Pasha Gademan, Trainer des KTHC RW Köln

Auf dem Hauptplatz stand am Samstag derweil ein Spieler auf dem Kunstrasen, der seine Profi-Karriere im Sommer offiziell beendet hatte: Moritz Trompertz (28). Der Weltmeister half angesichts des personellen Engpasses aus – und wird dies womöglich auch im Duell mit Frankfurt (Sa., 14 Uhr) tun. Denn die U-18-Europameister Warweg, Stahl und Babic bestreiten am Wochenende allesamt die Endrunde.

Thies Prinz hatte Köln im Duell mit Harvestehude in Führung gebracht (21.), doch Nqobile Ntuli glich postwendend aus. „Das war typisch HTHC: Eine halbe Torchance hat genügt, um zur Halbzeit nicht zurückzuliegen“, sagte RW-Cheftrainer Pasha Gademan. Auch Christopher Rührs Eckenschlenzer zum 2:1 (42.) hätte der Gegner kurz vor Ende des dritten Viertels beinahe beantwortet, doch Keeper Jean Danneberg war mit einer Glanztat zur Stelle. So machte Phillip Holzmüller den Deckel drauf – 3:1 (60.).

Keeper Jean Danneberg lobt die starke Kölner Defensivarbeit

Danneberg lobte hinterher die „starke Defensivarbeit. Wir haben keine einzige Ecke zugelassen – das war die halbe Miete gegen solch starke Standardschützen wie Michael Körper und Paul Glander.“

Tags darauf sorgten Elian Mazkour (4.) und Babic mit seinem Bundesliga-Premierentor (20.) für eine 2:0-Führung, ehe Alster verkürzte (28.). Nachdem Mats Grambusch einen feinen Pass von Prinz veredelt hatte (36.), krönte Rühr seine starke Leistung mit einem Doppelpack – 5:1 (40., 49.). So durften die Reserve-Spieler Linus Schmitz, Elias Würker und Miro Masanek (Tor) noch ihr Saison-Debüt feiern.

Gademan sprach angesichts der ersten Saisonpleite unter der Woche gegen Mülheim (1:2) von einer „perfekten Antwort. Wir haben in 120 Minuten keine einzige Ecke zugelassen – das ist bemerkenswert.“

Kölns Damentrainer Markus Lonnes ist trotz 5:2 unzufrieden

Die Bundesliga-Spielerinnen von Rot-Weiss bezwangen die Zehlendorfer Wespen dank Katharina Reuten (12.), Emma Boermans (13.), Nika Hansen (45.), Jule Fischer (54.) und Lynn Krings (57.) zwar mit 5:2, doch angesichts eines Rückstands (3.) und des zwischenzeitlichen Ausgleichs (36.) sagte Trainer Markus Lonnes: „Die fünf Tore täuschen nicht über unsere schwache Performance hinweg.“ Sein Team ist am Freitag (20 Uhr) wieder gefordert, nämlich beim Schlusslicht Mülheim.   

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