Nach dem enttäuschenden 3:3 zum Bundesliga-Auftakt gegen Mannheim bewerten die Kölner die Unentschieden gegen Bredeney und Großhesselohe positiv.
TennisRot-Weiss Köln hält sich im Konzert der Großen schadlos

Raphael Collignon von Rot-Weiss Köln setzte sich gegen Jan-Lennard struff durch.
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Ungeschlagen stehen die Tennisspieler des Kölner THC Stadion Rot-Weiss in der 1. Bundesliga nach drei Spieltagen da. Am Doppelspieltag gegen Vizemeister TC Bredeney und beim Titelträger der Vorsaison, TC Großhesselohe, zeigten die Aufsteiger aus Müngersdorf großen Team- und Kampfgeist. „Wir haben zweimal 3:3 gewonnen“, meinte Sussan Karimi nach den Unentschieden am Freitag und Sonntag.
Zum Ferienbeginn am Olympiaweg hatte die Teammanagerin am Freitag gegen Bredeney einen sagenhaften Tennisnachmittag erlebt. Obwohl Alejandro Moro Canas ebenso wie Gregoire Barrere (gegen den Ex-Kölner Oscar Otte) glatte Zweisatz-Niederlagen kassiert hatten, und auch Jan Choinski in einem Sandplatz-Krimi gegen Benjamin Hassan 6:7, 7:6, 4:10 unterlegen war, zogen die Rot-Weißen den Kopf noch aus der Schlinge. „Aus einem 0:3 haben wir noch das Unentschieden gemacht. Da muss der Teamgeist und auch der Support groß gewesen sein“, lobte Karimi auch das kölsche Publikum und vor allem den „Mann des Tages“. Das war Raphael Collignon. Der Belgier bekam es im Spitzeneinzel mit keinem Geringeren als Jan-Lennard Struff zu tun und schlug den deutschen Davis-Cup-Spieler mit 4:6, 6:3, 10:8.
Raphael Collignon leitet die Aufholjagd von Rot-Weiss Köln ein
So legte die Nummer eins des KTHC den Grundstein für die Aufholjagd. Diese konnte nur glücken, weil Collignon selbst im ersten Doppel mit Matwe Middelkoop gegen Struff und den mehrfachen Grand-Slam-Doppel-Sieger Tim Pütz die Nerven behielten. Auf das 7:6, 7:5 ließen Dustin Brown und Wesley Koolhof den entscheidenden Triumph folgen. Gegen das Bredeneyer Duo Otte/Moraing gewannen die bereits im Tennis-Ruhestand befindlichen Kölner 6:2, 7:6. „Nach diesem Coup war unser Optimismus für Sonntag natürlich groß“, schilderte Karimi die Ausgangslage vor dem Auswärtstrip nach München.
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Beim amtierenden Meister Grosshesselohe spielte der deutsche Shootingstar Justin Engel. Und er bekam es im Einzel an Position vier mit Laurent Lokoli zu tun. „Unser Mann aus Frankreich hat das einfach sehr selbstbewusst und nervenstark gespielt“, sagte RW-Teammanagerin Karimi über den 4:6, 6:2 und 14:12-Erfolg von Lokoli. Dieser hatte sogar Matchbälle gegen sich, holte gegen den 17-jährigen Engel aber einen Matchpunkt. Weil Barrere beim 7:5, 1:6, 10:6 gegen Cristian Garin den zweiten holte, fielen die Zweisatz-Niederlagen von Jan Choinski und Matteo Berrettinis Bruder Jacopo nicht schwer ins Gewicht. 2:2 vor den Doppeln bedeutete Spannung pur.
„Als unsere beiden Teams jeweils den ersten Satz verloren hatten, sah es nicht gut aus“, sagte Karimi zu den 3:6-Zwischenständen. Während Brown und Koolhof das Blatt nicht mehr wenden konnten, machten es Barrere und Adam Pavlasek besser. Gegen Engel und Constantin Frantzen holten sie Durchgang zwei im Tiebreak (7:6) und entschieden auch den dritten Satz für sich (10:5).
Wir haben schon drei schwere Brocken aus dem Weg geräumt und können daraus wirklich viel Positives ziehen
So stand nach der Punkteteilung zum Auftakt gegen Mannheim das dritte 3:3 fest und Sussan Karimi zog ein positives Fazit: „Wir haben schon drei schwere Brocken aus dem Weg geräumt und können daraus wirklich viel Positives ziehen“, meinte die Sprecherin des Tabellensechsten. Wenn es am Sonntag zum Frankfurter TC Palmengarten geht, darf dann gerne der erste Saisonsieg eingefahren werden.