Beim 3:2 gegen Union Berlin muss das Team von Trainer Roberto Pätzold kurz vor Schluss noch um seinen Erfolg bangen.
FrauenfußballBayer 04 benötigt gegen hartnäckigen Gegner Widerstandskraft und Glück

Bayer-Torhüterin Friederike Repohl musste gegen Union Berlin einige Paraden zeigen.
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Für den ersten Dreier der noch jungen Spielzeit brauchte es eine Kraftanstrengung und ein wenig Glück. Knapp mit 3:2 (2:1) bezwangen die Fußballerinnen von Bayer 04 am zweiten Spieltag Bundesliga-Aufsteiger Union Berlin.
Dabei schienen sich alle Leverkusener Befürchtungen, auf einen hartnäckigen Widersacher zu treffen, frühzeitig in Luft aufzulösen. Denn die Gastgeberinnen starteten furios. Sekunden waren gespielt, als Valentina Mädl schon in aussichtsreicher Position zum Abschluss kam. Union-Keeperin Cara Bösl parierte gut.
Vanessa Fudalla und Valentina Mädl bringen Bayer 04 mit 2:0 in Führung
Deutlich schlechter sah sie zwei Minuten danach aus, als sie einen harmlosen Schuss von Vanessa Fudalla von der Strafraumgrenze durchrutschen ließ. Drei Minuten später kam es noch bitterer für die Gäste: Mädl erzielte mit einem überlegten Flachschuss aus rund 18 Metern Tordistanz das 2:0. Fortan ließ es die nach dem 0:2 zum Auftakt beim FC Bayern München auf zwei Positionen veränderte Bayer-Elf – Estrella Merino Gonzalez war für Julia Mickenhagen und Valentina Mädl für die kurz vor Anpfiff ausgefallene Cornelia Kramer gekommen – etwas ruhiger angehen und den Gegner damit zurück ins Match. „Wir sind sehr gut reingekommen, dann hat Union gedrückt“, fasste Fudalla die Geschehnisse später zusammen.
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Dem war wenig hinzuzufügen. Tanja Pawollek prüfte nach einer guten Viertelstunde erstmals Bayer-Torfrau Friederike Repohl. Nach 27 Minuten war Letztere dann überwunden. Lisa Heiseler hatte mit ihrer Hereingabe Dina Orschmann im Zentrum gefunden, die den Ball technisch stark über den Spann zum 2:1 ins lange Eck rutschen ließ. Berlin war dran. Tomke Schneider und Judith Steinert verschafften Repohl weitere Gelegenheiten, sich auszuzeichnen.
Dann ging es mit einer glücklichen Führung in die Kabinen. Nach dem Wechsel agierten die Gastgeberinnen wieder konzentrierter. Diesem Trend setzte Carlotta Wamser die Krone auf: Die Nationalspielerin schlenzte den Ball aus dem Stand aus rund 18 Metern zum 3:1 in den rechten Winkel (61.). „Der ging irgendwie schön rein“, sagte Wamser über ihren Geniestreich.
Ihre Mitspielerin Fudalla meinte, das Tor sei „eine Erlösung“ gewesen. Doch unbeschwerte Glückseligkeit erlebten die Leverkusenerinnen anschließend nicht. Vier Minuten vor Ende fand der Ball nach einer Berliner Ecke von Schneider zum 2:3 ins Bayer-Tor. Nun hieß es zittern. Leverkusens Kristin Kögel rettete noch einmal in höchster Not. Dann pfiff Schiedsrichterin Anna-Lena Heidenreich die Partie ab.
Für Bayer 04 geht es mit der Partie beim 1. FC Nürnberg weiter
Am Sonntag (21. September/16 Uhr) geht es für Bayer 04 zum Aufsteiger 1. FC Nürnberg. Das nächste Heimspiel folgt am Donnerstag (25. September/19 Uhr) gegen Eintracht Frankfurt.
Bayer 04: Repohl - Merino Gonzalez (67. Mickenhagen), Wenger, Turanyi, Wamser - Zdebel, Piljic - Grant (85. Daedelow) , Kögel - Mädl (70. Haim), Fudalla (85. Bartz). Tore: 1:0 Fudalla (3.), 2:0 Mädl (5.), 2:1 Orschmann (27.), 3:1 Wamser (60.), 3:2 Schneider (87.). Zuschauer: 996.