Eine Menge Leidenschaft und ein glücklicher Moment öffneten den Leverkusener Erstliga-Fußballerinnen die Tür zu einem Achtungserfolg. 1:1 (0:1) hieß es am Ende der 90 Minute gegen den haushohen Favoriten und Tabellenführer VfL Wolfsburg. „Es war nicht unser schönstes Spiel, aber das Ergebnis stimmt. Der Punkt ist auch mental sehr wichtig“, freute sich Bayer-Coach Robert de Pauw nach dem Abpfiff.

1755 Zuschauer im Leverkusener Ulrich-Haberland-Stadion hatten die erwartet einseitige Partie zu sehen bekommen. Die Gäste aus Niedersachsen dominierten das Geschehen. Trotz der energischen Gegenwehr der Bayer-Defensive kam der VfL zu guten Torchancen. Sveindís Jónsdóttir verpasste nach nur vier Minuten das 1:0 der Gäste. Gut 20 Minuten später zeigte dann Leverkusens Torhüterin Friederike Repohl ihre Klasse, als sie Ewa Pajors Abschluss parierte.

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Daniel Mertens

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Dann musste Bayer 04 auch noch die Abwehr neu formieren: Nach einem Zusammenprall mit Marina Hegering ging es für Innenverteidigerin Lilla Turányi nicht weiter. Sie ersetzte fortan Melissa Friedrich, der angesichts des wachsenden gegnerischen Drucks nicht viel Zeit blieb sich zurechtzufinden.

Alexandra Popp bringt Wolfsburg in Führung

Der VfL wurde schließlich nach 38 Minuten belohnt. Repohl leistete sich mit einem Fehlpass einen folgenschweren Patzer. Der Ball landete bei Jónsdóttir, die schnell schaltete, antrat und mit ihrer Flanke die kopfballstarke Alexandra Popp fand. Die Nationalspielerin ließ sich nicht zweimal bitten und traf zum 1:0.

Es blieb fortan bei der Wolfsburger Dominanz. Doch Repohl machte keine weiteren Fehler. Im Gegenteil. Immer wieder zeigte sie sich auf dem Posten und verhinderte eine Vorentscheidung. „Kompliment an sie, sie hat uns mehrfach gut im Spiel gehalten“, lobte de Pauw die Torhüterin.

Marina Hegering fliegt vom Platz

Es kam noch besser für Bayer 04: Nach einem Foul an Nikola Karczewska musste die bereits verwarnte Wolfsburgerin Marina Hegering mit Gelb-Rot vom Platz und dem fälligen Freistoß folgte das 1:1. Karólína Lea Vilhjálmsdóttirs Hereingabe landete vom Kopf einer Wolfsburgerin an Emilie Bragstads Schienbein und von dort im Netz (73.). Zwar mühte sich der VfL auch in Unterzahl um den Siegtreffer, doch mehr als Maria-Joelle Wedemeyers Lattentreffer aus der Distanz sprang nicht mehr heraus.

VfL-Trainer Tommy Stroot war bedient: „Es tut extrem weh, hier zwei Punkte zu wenig mitzunehmen“, meinte er angesichts der vielen ausgelassenen Tormöglichkeiten. Für Bayer 04 geht es am Rosenmontag, 12. Februar, 19.30 Uhr, mit der Partie beim Aufsteiger 1. FC Nürnberg weiter.

Bayer 04: Repohl - Matysik (46. Siems), Bragstad, Turányi (26. Friedrich), Ostermeier, Senß, Skinnes Hansen (87. Merino Gonzalez), Vilhjálmsdóttir, Kögel, Bender (64. Johansen), Karczewska. Tore: 0:1 Popp (37.), 1:1 Bragstad (73.). Bes. Vorkommnisse: Gelb-Rote Karte: Hegering (VfL/72./wiederholtes Foulspiel). Zuschauer: 1755.