Mit einem Erfolg gegen Essen wollen die Fußballerinnen Tuchfühlung zum Top-Trio halten.
FrauenfußballBayer 04 Leverkusen bleibt in Lauerstellung

Friederike Repohl kehrt nach auskurierter Virusinfektion ins Team von Bayer 04 Leverkusen zurück.
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Die Verantwortlichen des Frauenfußball-Erstligisten Bayer 04 Leverkusen fanden schnell einen Weg, positiv mit der ersten Niederlage seit Mitte Oktober (2:3 gegen Bayern München) umzugehen. Er sei stolz auf das Team, das gegen die derzeit wohl beste deutsche Mannschaft sehr gut mitgehalten habe, erklärte Bayer-Coach Roberto Pätzold nach dem 2:3 beim Spitzenreiter Eintracht Frankfurt.
Die vorangegangenen Erfolge haben in Leverkusen offenbar niemanden dazu verleitet, die Bodenhaftung zu verlieren. Warum auch? Als Tabellenvierter, mit acht Zählern Vorsprung auf die TSG Hoffenheim auf Rang fünf, befindet sich das Team in perfekter Lauerstellung hinter Frankfurt, München und Wolfsburg. Den Druck haben die drei Großen. Schwächelt einer der Rivalen, will Bayer 04 da sein.
Bayer 04 Leverkusen trifft auf die Minimalistinnen der Bundesliga
Am Samstag (12 Uhr, Ulrich-Haberland-Stadion) steht gegen die SGS Essen das erste Heimspiel des Jahres an. Während Leverkusen aufgrund des Wiederholungsspiels in Freiburg (2:1) bereits zwei Pflichtspiele bestritten hat, stehen die Gäste vor der Premiere. Ihr angedachter Jahres-Auftakt gegen den 1. FC Köln wurde kurzfristig wegen Unbespielbarkeit des gefrorenen Platzes abgesagt, weil das Verletzungsrisiko für die Spielerinnen zu hoch erschien.
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Die Essener Frauen gelten als Minimalistinnen der Liga. Lediglich neun Tore gelangen in den bisherigen zwölf Begegnungen. Das reicht für Platz neun und einen Sieben-Zähler-Vorsprung auf den Abstiegsplatz. Im Hinspiel glückte der SGS kein Treffer. Leverkusen kehrte mit einem 2:0 ins Rheinland zurück. Inzwischen sieht sich Bayer 04 noch besser für späte Entscheidungen gerüstet. Seit der Endphase der Hinrunde sei man in diesen Phasen dominanter aufgetreten, so Pätzold. Es gelinge, Tempo und Druck hochzuhalten. „Da erkenne ich eine klare Entwicklung“, sagt er. Zuletzt konnte er zudem personell auf andere Ressourcen zurückgreifen. Talent Delice Boboy sowie Winter-Zugang Ruby Grant kamen gegen Frankfurt ins Spiel und brachten Schwung.
Ein Wechsel kündigt sich für das Tor an. Stammkeeperin Friederike Repohl, zuletzt von einem Virus geschwächt, konnte Anfang der Woche wieder trainieren. Sie dürfte daher für Charlotte Voll ins Team rücken. Trainiert werden die beiden von Patrick Bade – und daran wird sich vorerst nichts ändern. Der 28-Jährige verlängerte seinen Vertrag bis 2028. „Wir sind mit Patricks Arbeit sehr zufrieden“, sagt Achim Feifel, Sportlicher Leiter der Bayer-Frauen: „Mit seiner Expertise und Persönlichkeit hat er einen großen Anteil an der stetig positiven Entwicklung unserer Torhüterinnen.“
Bade, der seit der Saison 2023/24 die Torhüterinnen trainiert und zudem für die U-8- bis U-13-Junioren tätig ist, spielte in der Jugend selbst elf Jahre für Bayer 04. „Neben meiner langjährigen Verbindung zum Klub und zur Stadt hat die tägliche Arbeit mit den Torhüterinnen und dem Staff für mich den Ausschlag gegeben, langfristig zu verlängern“, sagte er.