5:1-Erfolg gegen DüsseldorfBefreiender Sieg für Rot-Weiss Köln

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Coppejans

Kimmer Coppejans gewann sein Einzel gegen Mischa Zverev.

Köln – Schon am zweiten Spieltag der Tennis-Bundesliga hatte sich für die Herren des Kölner THC Stadion RW großer Druck aufgebaut. Im Derby gegen den Düsseldorfer Rochusclub hielten sie diesem am Sonntag aber stand und besiegten den Rheinrivalen mit 5:1. „Die Bedeutung dieses Sieges ist elementar“, sagte Ralph Grambow nach dem befreienden Erfolg.

Zwei Tage vorher war der TC Großhesselohe beim 1:5 mindestens eine Nummer zu groß für die Müngersdorfer gewesen, nun drehten sie den Spieß um. Ähnlich wie sich die angekündigten Regenwolken über der Sandplatzanlage am Olympiaweg verzogen, wurden auch die Sorgen der Verantwortlichen immer kleiner.

DuBrown

Dustin Brown sorgte für das Highlight des Tages.

Angefangen mit den beiden Matches von Benoit Paire und Adam Pavlasek. Die französische Nummer eins spielte gegen den Georgier Teymuraz Gabashvili ohne wichtiges Selbstvertrauen und ließ doch seine Qualitäten aufblitzen. Beim Stand von 4:6, 3:5 sah er auf dem Centercourt schon wie der sichere Verlierer aus, kämpfte sich aber heran und hatte beim Stand von 5:5 im zweiten Satz sogar Breakball. Das 6:5 verpasste er allerdings und kassierte dann selbst einen Aufschlagverlust zur 4:6, 5:7-Niederlage. „Ich habe bei Benoit trotzdem den Eindruck, dass er Lust auf Bundesliga-Tennis bei uns hat“, erklärte Grambow.

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Brown sorgt für Highlight

Im Doppel sollte es für den Franzosen besser laufen. Bis dahin hatten seine Teamkollegen Pavlasek, Kimmer Coppejans und Dustin Brown die Niederlage im Spitzen-Einzel auch wettgemacht. Der Tscheche Pavlasek führte gegen Düsseldorfs Nummer vier, Leopold Zima schon mit 6:2 und 1:0, ehe sein Gegner bei einem Rückhand-Schlag umknickte und mit einem Bänderriss am Sprunggelenk nur noch ein weiteres Aufschlagspiel bestreiten konnte.

Längere Arbeitstage hatten Coppejans und Brown in der zweiten Einzelrunde. Gegen Alexander Zverevs Bruder Mischa verlor der Belgier Coppejans den ersten Satz im Tiebreak, um dann aufzudrehen. Er siegte nach dem 6:1 im zweiten Satz mit 10:2 klar im Champions-Tiebreak.

Auf der gut gefüllten Anlage in Müngersdorf war das Match von Dustin Brown gegen den 20-jährigen Henri Squire der Hingucker. Auch der forsche Deutsche gewann für den Rochusclub den ersten Satz im Tiebreak. Dann spielte Brown konzentrierter und erzwang durch das 6:3 den Entscheidungssatz. Als er dort beim Stand von 6:8 schon wie der sichere Verlierer aussah, erhöhte er den Druck und das Risiko und wurde belohnt. „Squire hat das Match nicht verloren, sondern Dustin hat es gewonnen“, lobte Grambow das 36-jährige Aushängeschild der Rot-Weissen für das wichtige 10:8.

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Durch die beiden gewonnenen Champions-Tiebreaks hatten die Kölner alle Trümpfe in der Hand. „Es gab trotzdem noch eine Phase, in der wir zweifeln mussten“, berichtete der Trainer vom 3:6-Satzverlust Benoit Paires mit Adam Pavlasek. „Zu diesem Zeitpunkt stand es auch erst 2:2 bei Dustin Brown und Daniel Brands.“ Dass diese gegen das Duo Squire und Mika Berghaus mit 6:3, 6:2 gewannen, beruhigte alle Kölner. „Düsseldorf stand auf unserer Liste von Teams, die es für den Klassenerhalt zu schlagen gilt“, so Grambow.

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