Hockey-Damen beenden PleitenserieKantersiege für Rot-Weiss Köln

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Nach drei Niederlagen in Folge feiert das Team von Trainer Markus Lonnes einen Kantersieg gegen den UHC Hamburg. 

Köln – Von Ausgelassenheit oder gar Euphorie war bei Markus Lonnes keine Spur nach dem Coup seiner Bundesliga-Hockeyspielerinnen. „Ich bin in erster Linie erschöpft“, erklärte der Trainer des KTHC Rot Weiss Köln nach dem furiosen 8:1-Erfolg über den UHC Hamburg. Vier sieglose Spiele in Folge hatten ganz offensichtlich Spuren hinterlassen beim 45-Jährigen. „Wir sind es nun mal nicht gewohnt, uns mit Dingen wie dem Abstiegskampf zu beschäftigen“, so Lonnes. „Es war ordentlich Druck auf dem Kessel.“

1:2-Pleite am Vortag

Umso beeindruckender war die Reaktion seiner Mannschaft am Sonntag, nachdem sie tags zuvor auf eigener Anlage gegen den Berliner HC verloren (1:2) und damit die dritte Pleite in Folge kassiert hatte. „Den UHC Hamburg zu bezwingen, ist schon schwierig genug“, so Lonnes. „Ihn mit 8:1 zu schlagen, ist eigentlich unmöglich.“ Den Triumph habe man sich „hart erarbeitet. Wir waren heute extrem konsequent – sowohl vor dem eigenen als auch vor dem gegnerischen Tor.“

Doch selbst nach dieser Abreibung hat der Uhlenhorster HC immer noch vier Punkte mehr auf dem Konto als die Kölnerinnen. Vorerst wichtiger ist für die Lonnes-Schützlinge allerdings der Blick nach unten in der Staffel A: Dank des 8:1 hat man den Vorsprung auf die Playdown-Plätze auf fünf Zähler vergrößert.    Im Duell mit Hamburg hatte es bis zur 21. Minute gedauert, ehe Katharina Reuten den Torreigen eröffnete. Anschließend ging alles spielend leicht: Sophie Prumbaum (25.), Katharina Hüls (29./KE) und Inma Hofmeister (30.) machten noch vor der Halbzeit alles klar. Das 1:4 (35.) beantwortete Helena Würker postwendend (39.). Im letzten Viertel nahmen die Gäste von Beginn an die Torhüterin vom Feld, doch Köln blieb gnadenlos und markierte durch Hofmeister (47.) und Pia Maertens (54.) jeweils einen Empty-Net-Treffer. Den Schlusspunkt setzte Würker (56.). Ihre Bundesliga-Premiere dürfte sich Jule Tolk wohl kaum schöner ausgemalt haben.

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Maja Sielaff, die Nationaltorhüterin Julia Sonntag bereits im Duell mit dem BHC vertreten hatte, attestierte Lonnes „zwei Topleistungen“. Lea Stöckel hatte Köln am Samstag in Führung gebracht (12.), ehe Berlin zwei Mal zurückschlug (20./47.). „Die Leistung war okay“, so Lonnes. „Aber okay reicht in der Bundesliga eben nur selten.“ Am Sonntag war Köln alles, nur kein Mittelmaß.

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Kölns Torschütze zum 2:0: Fabio Seitz (links)

Das Gleiche traf am Sonntagmachmittag auf die Bundesliga-Spieler des KTHC Rot Weiss zu. Christopher Rühr (4., 13.), Fabio Seitz (8., 35.), Mats Grambusch (19.), Elian Mazkour (23., 49.), Mink van der Weerden (48./KE) und Ole Boelke (57.) machten es im Duell mit dem TSV Mannheim beinahe zweistellig. „Das war von der ersten bis zur letzten Minute ein fantastischer Auftritt“, urteilte RW-Trainer André Henning nach dem 9:0-Heimerfolg. Gerade seine Youngsters um die beiden Doppeltorschützen Seitz und Mazkour würden „die Liga aktuell aufmischen“. Auch Außenverteidiger Boelke habe sich mit seinem Bundesliga-Premierentor für eine „bislang bärenstarke Saison belohnt“. Dank des siebten Erfolgs im siebten Spiel führt Köln das Gesamtklassement weiterhin an – und das, obwohl der zweitplatzierte Harvestehuder THC (18 Punkte) bereits zwei Partien mehr absolviert hat.

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