US OpenKölner Oscar Otte grüßt nach seinem Coup FC-Star Modeste

Lesezeit 3 Minuten
Oscar Otte

Erleichterung nach dem Sieg: Oscar Otte schafft den Einzug in die dritte Runde des US Open.

New York – Als er die Überraschung mit dem letzten Punktgewinn perfekt gemacht hatte und erstmals in die dritte Runde eines Grand-Slam-Turniers einzogen war, ließ der Kölner Tennisprofi Oscar Otte völlig perplex seine Kappe und seinen Schläger fallen und jubelte auf die kölsche Art. Unmittelbar nach dem  6:4, 6:4, 6:2-Sieg über den US-Amerikaner Denis Kudla imitierte der 28-Jährige den Torjubel von FC-Stürmer Anthony Modeste, der an den grinsenden Emoji mit Brille auf dem Smartphone erinnert.

Doch das wusste in Tennis-Deutschland natürlich nicht jeder. Und so hakte Eurosport-Reporter Markus Paszehr, selbst Kölner, beim Tennisprofi nach. „Das war keine Brille. Das sollte ein Gruß an Anthony Modeste sein, dem Topspieler vom FC. Ich denke, das passt ganz gut zu mir mit dem Doppel-O“, klärte Otte auf, der n Fan des 1. FC Köln ist.

Modeste, der in dieser Bundesliga-Spielzeit unter Trainer Steffen Baumgart wieder in Form gekommene Torjäger, hatte Ottes Coup sehr wohl registriert. Denn wenig später gratulierte er mit einem Foto des Jubels von Otte dem Tennisprofi zum Einzug in die dritte Runde via Instagram: „Glückwunsch. Ich freue mich für dich.“

Alles zum Thema Anthony Modeste

Oscar Otte 2

Sorgt in New York für Aufsehen: Oscar Otte

Die  Nummer 144 der Weltrangliste konnte seinen US-Coup kaum fassen. „Ich kann das noch gar nicht realisieren. Das war das beste Match meines Lebens, ich habe fast keine Fehler gemacht und es ist voll in meine Richtung gelaufen. Es ist einfach nur der Wahnsinn“, sagte Otte, der noch nie so gut war. Denn der Kölner musste sich erst durch die Qualifikation ins Hauptfeld der US Open kämpfen.

Früherer Rot-Weiss-Teamkollege Seppi der nächste Gegner

In der dritten Runde muss jetzt noch lange nicht Schluss sein. Nun bietet sich Otte gegen den routinierten Italiener Andreas Seppi die Chance seines bisherigen Tennislebens – und beide kennen sich gut. „Wir habe ein, zwei Jahre zusammen in der Bundesliga für Rot-Weiss Köln gespielt“, sagte der 28-Jährige, der jetzt noch mehr will. Sein Erfolg in New York hat auch ein gutes Stück mit Alexander Zverev zu tun, den er bei den French Open in einen Fünfsatz-Thriller zwang, dann aber verlor. „Das war ein Schlüsselmoment, weil ich gemerkt habe, dass ich mit den richtig guten Spielern mithalten kann“, sagte Otte.

Zverev trifft auf Lokalmatador Sock

Zverev wiederum bewies beim 6:1, 6:0, 6:3-Zweitrundensieg gegen den Spanier Ramos-Vinolas  die Dominanz eines Titelkandidaten.  „Als ich gemerkt habe, dass das Match gut für mich läuft, habe ich versucht, es so schnell wie möglich zu spielen“, sagte Zverev. Nun geht es für den Olympiasieger am Samstag gegen den früheren Weltranglistenachten Jack Sock (USA). Das Gefühl, einen der US-Profis aus dem Wettbewerb zu kegeln, kann sich Zverev von Otte beschreiben lassen. (mit sid)

KStA abonnieren