Nach 0:2 gegen Türkgücü MünchenViktoria Köln ruft den Abstiegskampf aus

Lesezeit 2 Minuten
LucasCueto

Lucas Cueto (links) und der FC Viktoria müssen sich auf ihre kämpferischen Tugenden besinnen.

Köln – Am Tag nach dem 0:2 in der Dritten Liga gegen Türkgücü München fiel die Analyse von Franz Wunderlich deutlich aus: „Fakt ist, dass wir nicht zufrieden sind und uns Gedanken machen müssen, was anders laufen soll“, bemerkte Viktorias Sportvorstand kritisch. „Wir haben uns keine Torchance erspielt. Da müssen wir uns schon hinterfragen.“

Nach nur einem Sieg aus den letzten zehn Spielen haben sich die Dinge beim einstigen Geheimfavoriten geändert. Auch Kölns Kapitän Mike Wunderlich scheint den Ernst der Lage erkannt zu haben: „Wir sind mittendrin im Abstiegskampf und müssen schleunigst punkten“, erklärte der 34-Jährige unmittelbar nach dem Schlusspfiff und den Gegentoren der Türkgücü-Ausnahmefußballer Sercan Sararer (47.) und Petar Sliskovic in der Nachspielzeit.

Die sechste Heimniederlage

Der Trend der so formidabel in die Saison gestarteten Viktoria zeigt drastisch nach unten: Sechs von insgesamt zehn Partien im eigenen Stadion gingen verloren, davon fünf kurioserweise mit 0:2. Von einem Endspiel für Trainer Pavel Dotchev am Samstag gegen den von Ex-Viktoria-Coach Patrick Glöckner betreuten SV Waldhof Mannheim möchte Kölns Vorstand jedoch nicht sprechen: „Wir sitzen alle in einem Boot und werden mit Pavel in die englische Woche gehen“, betont Franz Wunderlich, der dem Drittliga-Rekordtrainer mit Vehemenz den Rücken stärkt.

Dotchev wirkt gelassen

Dotchev selbst weiß offenbar, wie er mit der Entwicklung umzugehen hat: „Ich habe in meiner Trainerkarriere schon einiges erlebt und weiß durchaus, was zu tun ist“, so der erfahrene Fußballlehrer, der nach außen gelassen wirkt. „Für uns geht es um den Klassenerhalt.“

Das könnte Sie auch interessieren:

Was nachdenklich stimmt, ist die Höhenberger Harmlosigkeit in der Offensive – eine Stärke, die die Mannschaft in der ersten Saisonphase noch ausgezeichnet hatte: „Uns geht die letzte Entschlossenheit nach vorne ab. Über das gesamte Spiel hinweg haben uns die Mittel gefehlt, um erfolgreich zu sein“, sagt Mike Wunderlich. Womöglich verändert Pavel Dotchev fortan die Kölner Spielidee: „Vielleicht müssen wir rustikaler und gradliniger spielen“, überlegt der 55-Jährige.

KStA abonnieren