Vor dem Spiel in DuisburgDas sind die Erfolgshoffnungen von Viktoria Köln

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Rossmann

Maximilian Rossmann (in der Mitte beim Kopfball) rückt wieder in die Startelf.

  • Nach zwei Niederlagen wollen die Kölner in der Dritten Liga wieder punkten.
  • Trainer Pavel Dotchev erteilt einem zuletzt gesperrten Spieler eine Einsatzgarantie.
  • Zehn Tage ohne Meisterschaftsspiel haben den Kölner frische Kraft beschert.

Köln – Wenn man einen genaueren Blick auf den Spielplan des FC Viktoria Köln in der Dritten Liga wirft, ist eine gewisse Unwucht nicht zu leugnen: Binnen zwölf Tagen musste die Viktoria seit Mitte Oktober vier Partien bestreiten, die vergangenen beiden Begegnungen gingen unter anderem deshalb verloren, weil die Mannschaft physisch und psychisch erschöpft war.

Kurios ist, dass die Höhenberger seit nunmehr zehn Tagen kein Spiel mehr absolvieren mussten; nach Ansicht des Sportlichen Leiters schon ein wenig irritierend: „Das ist tatsächlich seltsam“, sagt Marcus Steegmann zu den vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) angesetzten Terminen. „Offenbar meint es der Spielplan nicht besonders gut mit uns.“

Immerhin hatte die Viktoria genug Zeit, die beiden Niederlagen gegen Hansa Rostock (1:5) und den VfB Lübeck (0:2) zu verarbeiten und vor allem wieder Kraft zu tanken. Dass die notwendige Fitness in Körper und Geist zurückgekehrt ist, ist auch der Sportlichen Leitung nicht entgangen: „Die Leistungen in den Trainingseinheiten waren gut“, bemerkte Steegmann. „Die Tendenz zeigt nach oben.“

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Viktorias Sportlicher Leiter Marcus Steegmann (r.) mit Kapitän Mike Wunderlich

Entsprechend ausgeruht dürfte das Viktoria-Team am heutigen Montag in den Reisebus steigen, der die Mannschaft zur Partie am Abend (19 Uhr, Schauinsland-Reisen-Arena) beim MSV Duisburg befördert. Angesichts der hohen Inzidenzzahlen in beiden Städten grenzt es schon fast an ein Wunder, dass dieses West-Duell überhaupt stattfinden kann. Denn die Corona-Pandemie hat vor Liga drei nicht halt gemacht; gleich drei Partien mussten am Wochenende aufgrund positiver Testergebnisse abgesagt werden.

Strenge Corona-Maßnahmen des Klubs

Um Infektionen zu verhindern, haben Kölns Verantwortliche die Aktiven ein weiteres Mal in die Pflicht genommen: „Wir haben die Jungs noch einmal gebrieft, soziale Kontakte weitgehend zu beschränken“, betont Marcus Steegmann. „Unsere Hygienemaßnahmen sind umfangreich. Wir ziehen uns vor dem Training zum Beispiel in fünf verschiedenen Kabinen um.“

Thiele und Gottschling sind bereit

Pavel Dotchev, Viktorias Trainer, muss sich vornehmlich mit den sportlichen Belangen rund um sein Team befassen. Offenbar hat der 55-Jährige die Ursachen für die letzten Nackenschläge deutlich erkannt: „Uns hat die Frische gefehlt“, lautet die Analyse des Deutsch-Bulgaren. „Abgesehen davon gab es schon einen Leistungsabfall bei uns, weil ich immer wieder Umstellungen in der Viererkette vornehmen musste.“

Dazu wird sich Dotchev wohl erneut veranlasst sehen: Zwar stehen ihm in Bernard Kyere, Dominik Lanius, Sead Hajrovic und Maximilian Rossmann sämtliche Innenverteidiger zur Verfügung; im Vergleich zur Begegnung gegen Lübeck, in der Moritz Fritz und Hajrovic zentral begannen, spricht der Coach dem zuletzt aufgrund einer Rotsperre pausierenden Rossmann aber quasi eine Startgarantie aus: „Er wird spielen, weil er für das Gerüst der Mannschaft äußerst wichtig ist.“

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Ein anderer Fußballer würde ebenfalls gerne mitwirken, wird es aus Verletzungsgründen aber wohl nicht können: Kölns Kapitän Mike Wunderlich hat sich im letzten Spiel einen kleinen Muskelfaserriss zugezogen. Marcel Gottschling und Timmy Thiele hingegen konnten wieder mit der Mannschaft trainieren und melden sich einsatzbereit.

Voraussichtliche Aufstellung: Mielitz - Gottschling, Rossmann, Hajrovic, Handle - Klefisch, Klingenburg, Holzweiler, Cueto - Bunjaku, Thiele.

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