So war der „Tatort“Viel los im Wiener Fall – und einiges zu wirr

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Wien Tatort

Bibi Fellner (Adele Neuhauser) und Inkasso-Heinzi (Simon Schwarz).

Der Fall

Stefan Weingartner (Johannes Zeiler) sticht seine Frau und deren beste Freundin ab, nachdem er hören musste, dass seine Gattin weltbesten, außerehelichen Sex hatte. Er ruft die Polizei selbst, die Lage ist klar. Doch sein Anwalt boxt ihn raus, überraschend und offenkundig wenig befriedigend für Weingartner, der sich selbst seiner gerechten und gottgewollten Strafe beraubt fühlt.

Auch für Eisner (Harald Krassnitzer) und Fellner (Adele Neuhauser) ist das Ganze überaus unbefriedigend. Nach der Freilassung von Weingartner wird sein Raus-box-Anwalt tot in seinem Büro aufgefunden, und Eisner und Fellner beginnen mit der Suche.

Verdächtige gibt es zuhauf: Weingartner selbst könnte es gewesen sein, seine Tochter, die den Vater für die Tat hasst, ein Trupp Putzkräfte taucht auf der Bildfläche auf, eine stark verliebte und ebenso gläubige Gärtnerin, eine serbische Untergrundgröße samt ihrer Nichte. Viel los in „Alles was Recht ist", alles bisschen wirr.

Die Auflösung

In den Knast hatte Weingartner viele Liebesbriefe bekommen – darunter besonders glühende von Helene Schmiedinger, der sehr gläubigen Gärtnerin. Sie verliebte sich in den Mann, der – aus ihrer Sicht – in erster Linie das arme Opfer ist, weil seine Frau ihn betrogen hatte, und nicht der böse Täter.

Dass die Frau nicht ganz sauber ist, merkt der aufmerksame Zuschauer schon beim ersten Besuch der Kommissare in ihrer Gärtnerei. Was er zu dem Zeitpunkt noch nicht weiß: Schmiedingers Ehemann hatte Sex mit ihrer ehemals besten Freundin, auch sie wurde also betrogen, wie Weingartner.

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Der fiese Anwalt, dessen Mord es aufzuklären gilt, hatte damals eben jenen Fiesling-Ehemann vertreten. Weingartner will nun gleich doppelt für Gerechtigkeit sorgen – der Anwalt muss also sterben.

Der Moritz, der Heinzi und die Bibi

Fellner erzählt Eisner zum ersten Mal, warum sie am Inkasso-Heinzi festhält, denn der kann das so gar nicht verstehen. Heinzi hatte Fellner, damals, als sie noch bei der Sitte war und er Zuhälter, vor einer Vergewaltigung bewahrt. Und das, erzählt sie, werde sie ihm nie vergessen. Ganz neue Einblicke in die Vergangenheit von Fellner und eine ganz neue Stufe der Vertrautheit zwischen den beiden Ermittlern.

Und jetzt?

Ach ja. Wien schaltet man immer wieder ein, auch wenn es dieses Mal einfach zu viel war. Beim nächsten Mal ist ja hoffentlich alles wieder ein bisschen weniger wirr.

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