Terra NovaHingucker am Tagebaurand

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Viele Gäste aus Politik und Wirtschaft kamen zur Einweihung des Forums. So mancher nahm schon ein Sonnenbad auf der Terrasse. (Bilder: Wonnemann)

Viele Gäste aus Politik und Wirtschaft kamen zur Einweihung des Forums. So mancher nahm schon ein Sonnenbad auf der Terrasse. (Bilder: Wonnemann)

Elsdorf-Berrendorf-Wüllenrath – „Das ist ein richtiger Hingucker“, lobte NRW-Wirtschaftsminister Harry K. Voigtsberger. Er eröffnete am Freitag das Forum „Terra Nova“, das neue Besucherzentrum am Rand des Tagebaus Hambach, gemeinsam mit Elsdorfs Bürgermeister Wilfried Effertz, mit Johannes Lambertz, Vorstandvorsitzender von RWE Power, mit Landrat Werner Stump und dem Geschäftsführer der Regionale 2010, Reimar Molitor. „Sie haben einen Versammlungsort in einer besonderen Umgebung geschaffen“, befand Minister Voigtsberger. Das Ambiente habe „etwas Mediterranes“. Durch die breite Glasfront des Gebäudes, die sich zur Terrasse hin fast komplett öffnen lässt, geht der Blick direkt auf den Tagebau, einige Schaufelradbagger sind in Sichtweite. Noch stehen wenige junge Bäume zwischen Forum und Tagebau, das Gras muss noch wachsen. Drinnen und auf der Terrasse aber können Besucher ab dem kommenden Freitag, 1. Juni, schon die Gastronomie nutzen und sich im ersten Stock über den Tagebaubetrieb und vor allem die Rekultivierung informieren.

Das Forum, in das RWE Power vier Millionen Euro investiert hat, ist Teil des Regionale-2010-Projektes „Terra Nova“, das zum Ziel hat, die vorhandenen Stärken der „Energieregion“ Rhein-Erft-Kreis auszubauen. Lambertz betonte, das Forum schaffe die Verbindung zwischen Braunkohle und den erneuerbaren Energien – es wird mit Solarstrom und Wärmeenergie aus Sümpfungswasser versorgt. Die Braunkohle werde noch „einige Jahrzehnte“ nötig sein, jedoch sei sich RWE „unserer Verantwortung“ für die Bürger bewusst.

„Ein Kunstgriff“

Landrat Werner Stump hob ebenfalls das Neben- und Miteinander von Mensch und Industrie in der Region hervor. Molitor lobte wie die übrigen Redner Architekt Dirk Lüderwaldt und Landschaftsplaner Dirk Melzer, denen mit dem Forum „ein Kunstgriff“ gelungen sei. Mit dem Gebäude und der ganzen Gestaltung der „Terra Nova“-Landschaft entwickele sich die Region zu einem Erlebnisraum, der Natur und Technik verbinde. Effertz sah die neue Attraktion als Bereicherung für Elsdorf und hoffte, dass viele Besucher, auch aus der Stadt selbst, gerne den „Ort des Verweilens, Diskutierens und rückblickenden Erinnerns“ aufsuchen. Gelegenheit dazu haben sie ab der Eröffnung immer von 11 bis 23 Uhr.

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